Krebs
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Von KARL WINDSTOSSER
Vortrag auf dem Internationalen Krebskongreß in Baden-Baden Krebsbehandlung in der PraxisEine Synopsis der wichtigsten Präparate und Methoden Im Gegensatz zu einigen enger umrissenen und subjektiveren Vorträgen dieser Tagung möchte ich Ihnen in den zur Verfügung stehenden viel zu knappen 15 Minuten eine Übersicht geben über alle für den Geschwulstkranken geeigneten internen Behandlungsmöglichkeiten, soweit sich diese während der letzten Jahrzehnte in Praxis und Klinik bewährt und als unschädlich erwiesen haben. Die Zeitknappheit verbietet mir, Begründungen und Erklärungen für jede einzelne Methode zu geben und zwingt mich leider zu einer nüchternen und keineswegs lückenlosen Aufzählung. |
Der Tumor steht im Mittelpunkt der Zeichnung, um ihn ringförmig angeordnet als wichtigster Angriffspunkt der biologisch ganzheitlichen Behandlungsmaßnahmen das Tumormilieu, also der gesamte vom Tumor bedrohte oder befallene Organismus. Konzentrisch auf diese beiden Bereiche des Krebsleidens richtet sich die Wirkung des Spektrums unserer therapeutischen Maßnahmen, wobei die meisten derselben unmittelbar das Milieu beeinflussen, nur einige wenige den Tumor selbst. Der lokaltherapeutische Teil der Geschwulstbehandlung, also die unmittelbar mechanische oder radiologische Zerstörung des Malignoms bleibt nach wie vor die Domäne der Chirurgen, Radiologen und Chemotherapeuten, unserer wichtigsten Bundesgenossen. Ihre in den Rahmen der Ganzheitsbehandlung im rechten Augenblick und erforderlichen Umfang sinnvoll und kooperativ eingefügte Mitarbeit kann kein noch so erfolgreicher und erfahrener Ganzheitsbehandler entbehren. Es wäre wünschenswert, daß auch die Kliniker unsere auf die systematische Beseitigung des Tumormilieus und die Steigerung der körpereigenen Abwehr abzielende Therapie und alle daraus resultierenden Konsequenzen endlich mit der gleichen Selbstverständlichkeit akzeptieren und unterstützen möchten.
Milchsäurchaltige Präparate (Abb. 2)
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Dabei ist es nach den neueren Feststellungen von WAGNER und SCHIMMEL durchaus nicht nötig, die rechtsdrehende Milchsäure allein zu bevorzugen. Razemate sind therapeutisch genau so wirksam, allerdings wird aus ihnen nur der rechtsdrehende Anteil verwertet. Es gehört hierher ferner das Prinzip der Anthocyane (Flavonoide) in den roten Beten, schwarzen Johannisbeeren und Blaubeeren. Soeben ist über dieses Thema ein umfangreiches Buch von FERENCZI, SEEGER und TRÜB im Karl F. Haug Verlag, Heidelberg, erschienen.
Wir kommen damit in den Bereich der Sauerstoffutilisation, der Gärungssenkung und Dysoxybiosebekämpfung, auf unserem ersten Schema zwischen 5 und 6 Uhr. Hierher gehört außer den erwähnten natürlichen Produkten das Methylenblau, über das SEEGER und TOEDT exakte Untersuchungen angestellt haben. 0,1 g abends genügt, um die gewünschte Wirkung für 24 Stunden zu unterhalten. Auf das Blauwerden des Urins und Schwarzwerden des Stuhls muß der Patient aufmerksam gemacht werden. Über die gleichsinnige Wirkung der Polypeptide im Polyerga liegen zahlreidie beweisende Veröffentlichungen vor. Auch die Cer-Inhalation hat eine, wenn auch nicht immer meßbare und augenfällige Wirkung auf die intermediäre Sauerstoffverwertung. Selbstverständlidi geben wir dem Krebskranken optimale Atmungsbedingungen in einer natürlichen Atmosphäre und nehmen ihn schon aus verschiedenen anderen Erwägungen - so oft und so lange wie möglich aus der kontaminierten Großstadtluft heraus. Er kann gleichzeitig mit einem Cer-Inhalat regelmäßig Sauerstoff bekommen, und wir spritzen in bestimmten Abständen ein 0203-Gemisch aus dem Ozonosan- oder Oxyon-Gerät, sei es s. c., i. im. oder i. v., evtl. als kleine oder große Blutwäsche (vereinfachte oder originale HOT nach WEHRLI). Blutkonserven sollten vor der Infusion ebenfalls ozonisiert werden. Nur die rektale Sauerstoffzufuhr scheint mir wenig zweckmäßig zu sein, weil der Mastdarm auch kleinere Gasmengen nicht immer lange genug zu halten vermag und weil außerdem die vorwiegend anaerobe, beim Krebskranken ohnehin geschädigte Collflora unter regelmäßiger derartiger Sauerstoffbegasung möglicherweise weiter degenerieren könnte. Präparate zur Mesenchymaktivierung und Abwehrsteigerung
Man wechselt am besten zwischen den verschiedenen Sorten ab, indem man jedes serienweise etwa 10 mal spritzt und dann zu einem anderen übergeht. Auch die von klinischer Seite neuerdings empfohlenen Vakzinationen mit BCG zählen hierher, ebenso die wahrscheinlich gleichwertigen säurefesten Schildkröten-Tuberkel-Präparate. Nebenher möchte ich dringend warnen vor allen virushaltigen Impfstoffen, die ebenso wie banale Virusinfekte beim Krebskranken tragische Verschlechterungen verursachen können. |
NEU: www.windstosser-museum.info
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