Ehrungen und Auszeichnungen
Ehrung für ärztliche Verdienste
Die "Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr" beging
am 10. Oktober 1992 in Heidelberg eine Jubiläumsfeier anläßlich ihres 10jährigen Bestehens. Gelegentlich dieser Feier wurden die Ärzte Dr. Bernhard Ost, Düsseldorf und Dr. Karl Windstosser, Bad Salzuflen, in Anerkennung ihrer Verdienste im Bereich der Ganzheitsmedizinischen Onkologie durch Verleihung des ERNST KROKOWSKI-Preises geehrt. Dr. Windstosser hat sich als Autor auch in der SANUM-Post bereits ausgewiesen und zählt zu den Ärzten, welche die Lehren und Forschungsergebnisse gerade auch von Professor Enderlein in Praxis und Forschung konsequent und mit
Kompetenz angewendet und vertreten haben. Auch wir gratulieren.
PREISVERLEIHUNG
Dr. med. Karl Windstosser, Bad Salzuflen, wurde anläßlich des Kongresses des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren 1989 in Freudenstadt von der Gesellschaft zur Förderung der Ganzheitsmedizin der WERNER ZABEL-PREIS verliehen. Die Auszeichnung erfolgte in Anerkennung des jahrzehntelangen Einsatzes von Dr. Windstosser für alternative Behandlung und Langzeitbetreuung in der Onkologie. Der Preisträger ist Gründer eines in dieser Weise ambulant behandelnden und beratenden Instituts, das er von 1968 bis 1984 geleitet hat. Im 84. Lebensjahr stehend, ist Dr. Windstosser bei voller Gesundheit immer noch unermüdlich wissenschaftlich-literarisch tätig. Er wurde durch eine Reihe praxisbezogener Vorträge und Veröffentlichungen bekannt. Sein besonderes Anliegen gilt dem von ihm 1974 eingeführten und seither alljährlich während der Medizinischen Woche in Baden-Baden gehaltenen Ärztekurs über Ganzheitsmedizinische Behandlung Krebskranker und Krebsgefährdeter.
Deutsche Zeitschrift für Onkologie 22 (1990)
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Werner- Zabel- Preis verliehen
Dem seit 1968 in Bad Salzuflen niedergelassenen Arzt Dr. Karl Windstosser wurde von der Gesellschaft zur Förderung der Ganzheitsmedizin bereits zum zweitenmal der Werner-Zabel-Preis verliehen, der den Namen eines Mannes trägt, der eine erweiterte, abwehrsteigernde Krebstherapie ermöglicht hat. Dr. Windstosser leitete 16 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand 1984 ein von ihm gegründetes Institut für Nachsorgebehandlung und Langzeitbetreuung Geschwulstkranker, wobei ihm der Einsatz und die Weiterentwicklung biologisch- ganzheitsmedizinischer Methoden besonders wichtig war, für die sich neuerdings auch die lehrmedizinische Onkologie zu interessieren beginnt.
Gewürdigt wurden mit der ehrenvollen Auszeichnung außerdem zahlreiche wissenschaftlich- literarische Arbeiten und Vorträge über diese Themen sowie die unterrichtende Tätigkeit von Dr. Windstosser in medizinischen Kongressen und weiterbildenden ärztlichen Tagungen. In dieser Weise ist der Preisträger -bei voller Gesundheit im 84. Lebensjahr stehend- noch heute bemüht, seine Erfahrungen an jüngere Kolleginnen und Kollegen wie auch an Ratsuchende weiterzugeben.
Lippische Landeszeitung Nr. 134
Dienstag, 12. Juni 1990
Werner-Zabel-Preis für einen Mediziner aus Bad Salzuflen
Für seine großen Verdienste um die Ganzheitsmedizin ausgezeichnet
Bad Salzuflen. "Die wichtigste Arbeit ist die Arbeit am (Krebs-)Kranken und nicht die Arbeit an der Geschwulst. Der Patient, dem eine Krebsgeschwulst entfernt worden ist oder dem eine solche entfernt werden soll, wird im derzeitigen Gefüge unseres Gesundheitssystems nicht optimal versorgt." Das sind Kernsätze eines Gespräches, das die LZ gestern mit Dr. Karl Windstosser, Bad Salzuflen, aus Anlaß einer Ehrung führte, die dem Arzt von Seiten der Gesellschaft zur Förderung der Ganzheitsmedizin e.V. zuteil wurde. Für seine langjährigen Verdienste auf dem Gebiet der Ganzheitsmedizin erhielt Dr. Windstosser den - erstmals vergebenen - und mit 10.000 Mark dotierten "Werner-Zabel-Preis".
Dr. Karl Windstosser betreibt seit 1968 eine Naturheilpraxis in der Badestadt. Er steht seit 50 Jahren im Beruf und versteht sich selbst als Außenseiter der Ärzteschaft, da ihm als Vertreter der Gesamtheitsmedizin, die bei Diagnose und Therapie neben den Methoden der Schulmedizin auch und vor allem die soziale und psychische Situation des Patienten mitberücksichtigt, oft Unverständnis von Seiten der Standeskollegen entgegengebracht wird. Dabei verbirgt sich hinter der Bezeichnung "Naturheilverfahren" nicht die Scharlatanerie irgendwelcher unseriöser "Wunderheiler", die mit der Unwissenheit und Angst der Patienten gute Geschäfte machen, sondern solide, wissenschaftliche Erkenntnisse, die in Bewegungstherapie, Diät, Wärme- und Wasseranwendungen, um nur einige zu nennen, ihren Niederschlag gefunden haben.
Der Arzt, der in seiner Praxis fast ausschließlich Krebskranke betreut, sich aber energisch gegen die sensationell aufgemachte und damit fachlich abwertende Bezeichnung "Krebsarzt" wehrt, versteht seine Arbeit als Ergänzung und Fortführung der klinisch- chirurgischen Arbeit, deren Bedeutung er voll akzeptiert, deren Ausschließlichkeitsanspruch er aber bestreitet. "Die Schulmedizin verkennt die Bedeutung der post-operativen Behandlung ebenso wie die der Vorbereitung auf den chirurgischen Eingriff. Mir geht es um die Aktivierung aller körpereigenen Abwehrkräfte, um die Stärkung des Organismus. Ebenso wichtig wie die Entfernung des Tumors ist die Verhinderung seiner weiteren Ausbreitung."
Die heute praktizierte Form der Nachbehandlung sei auch bei noch so gründlichen Nachuntersuchungen nicht ausreichend. In den Mammutkliniken und den Kassenarztpraxen fehle dem behandelnden Arzt die Zeit zur individuellen Therapie. Außerdem sei der niedergelassene Arzt bei der Arzneiverordnung durch die Vorschriften der Krankenkassen eingeengt. Die Nachbehandlung und Vorbereitung des Patienten auf die Operation koste Zeit und Geld. Mit der "Rabiatchirurgie", die der vielgeschmähte Professor Hakkethal zu Recht kritisiert, sei nichts gewonnen. Bei den hier anfallenden großen finanziellen Aufwendungen
sollte die Deutsche Krebshilfe e.V. einspringen, schlug Dr. Windstosser vor. Diese habe bisher ein enormes Spendenaufkommen in Forschungsprojekte gesteckt, die sich auf die Erkrankungs- und Heilungsziffern bisher nicht im geringsten ausgewirkt habe. Auch die pharmazeutische Industrie, die Milliardengewinne mache, sollte mehr Geld in die Krebsforschung stecken, forderte Dr. Windstosser zum Abschluß des Gespräches.
R. G.
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