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Dr. med. Karl Windstosser 75 Jahre alt


Weniger bekannt durch laute Publicity als durch seine stille Arbeit am Patienten und seine in 50jähriger beruflicher Tätigkeit nicht erlahmte Treue zur biologischen Medizin, steht Windstosser seit 12 Jahren als Erbe Zabel´schen Gedankengutes in den vordersten Reihen der Kämpfer für ganzheitsmedizinische Tumortherapie. Geboren am 3. März 1906 erfreut sich der Jubilar im nunmehr beginnenden 76. Lebensjahr unverminderter Lebenskraft und Schaffensfreude. Sein Weg zur Erfahrungsheilkunde war abwechslungsreich. Schon früh zum ärztlichen Beruf entschlossen, ging Windstosser durch die Schule der in den 20er Jahren weltberühmten Münchner Fakultät und Klinik. Erste Eindrücke in Richtung des künftigen Fachbereichen vermittelte eine Ferientätigkeit im "Zentralbad" der Abteilung für physikalische Therapie unter Prof. Böhm am Krankenhaus r.d.I. Der schon während der klinischen Semester, mehr noch nach dem Examen in den Ambulatorien, auf den Stationen und in den Operationssälen skeptisch gewordene junge Mediziner wurde für die naturgemäße Heilweise vollends gewonnen durch eine längere gastärztliche Tätigkeit an der Klinik von M.O. Bircher-Benner in Zürich, die ihm durch einen später dort geheilten Patienten vermittelt wurde. Psychische Führung, Vollwertkost und Herdsanierung- schon damals fundamentale Bestandteile der Bircherschen Therapie- blieben für Windstosser Grundlagen jeder Behandlung bis heute. Immer deutlicher erkannte er die Mängel der Lehrmedizin und die Notwendigkeit alternativer Methoden. Es folgten Begegnungen und längere Kontakte mit markanten Vertretern der sich damals konsolidierenden biologischen Heilkunde wie Ragnar Berg, L.J. Schmitt (,Atemschmitt"), Prof. Brauchle sowie eine gründliche Ausbildung in Homöopathie unter Prof. Raabe, Bastanier, Gisevius, Donner und anderen Lehrern der Berliner Schule. Eine längere Assistentenzeit im Naturheilsanatorium von Dr. Strünckmann im Harz rundete die Kenntnis und Praxis des gewählten Fachbereichen ab. Windstosser ließ sich 1934 in ländlicher Gegend am Starnberger See nieder und praktizierte dort - mit Unterbrechung durch die Kriegsjahre - bis 1949. Mit dem Erreichten nicht
zufrieden, verschaffte sich Windstosser im Sanatorium des alten O. Buchinger in Bad Pyrmont Kenntnisse in der Leitung des Heilfastens und erwarb schließlich noch das Diplom einen Kneipp-Bademeisters. Auf dieser soliden Grundlage kam es 1950 zur Gründung der "Landhausklinik für das gesamte Naturheilverfahren" in Bad Wiessee, die bis 1966 von Windstosser geleitet wurde und noch heute in seinem Sinn geführt wird. Die unter allen therapieresistenten Leiden besonders herausragende Not der Krebskranken war es, die den Suchenden nicht zur Ruhe kommen ließ. Kurz entschlossen, übergab er die ärztliche Leitung der gutgehenden Naturheilklinik einer dazu befähigten Kollegin und stellte sich in den Jahren 1966-68 zunächst in die Dienste der Klinik von Dr. Issels, dann der von Prof. W. Zabel. Die an diesen Stellen erlebten menschlichen Schicksale, aber auch deren kooperative Bewältigung wurden für den weiteren Lebensweg Windstossers ausschlaggebend. 1968 gründete er das Werner Zabel- Institut in Bad Salzuflen, das er noch heute leitet und in dem er einer ständig wachsenden Zahl Krebskranker und Krebsgefährdeter menschliche und ganzheitsmedizinische Hilfe zu geben bemüht ist. Abgesehen von einer Fülle früherer Publikationen fanden die im Tumorbereich gesammelten Erfahrungen ihren Niederschlag in der demnächst als Neuauflage erscheinenden "Summationsdiagnostik auf Karzinom und Präkanzerose" (Verlag für Med. Dr. Fischer, Heidelberg) sowie in den seit 1974 alljährlich während der Medizinischen Woche in Baden-Baden stattfindenden Seminaren über "Ganzheitsmedizinische Intensivtherapie Krebskranker und Krebsgefährdeter".

Möge dem von seiner Arbeit ebenso besessenen wie jung gehaltenen Vorkämpfer für eine fortschrittliche Krebshilfe noch lange die Schaffenskraft und das Durchstehvermögen für die Ausübung seiner Praxis und die Weitergabe seiner Erfahrung erhalten bleiben! Wir gratulieren!

 

 

 


NEU: www.windstosser-museum.info

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