Die Frage, ob Stahl, Strahl und Chemotherapie wirklich die
einzigen und besten Waffen im Kampf gegen die immer mehr um sich greifenden
Geschwulstkrankheiten seien, wird von verantwortungsbewußten, kritischen
Arzten und Forschern immer häufiger und dringlicher gestellt. Von den
rd. 300 000 Krebskranken der Bundesrepublik sterben jährlich rd. 135 000.
Alle 4 Minuten erkrankt, alle 5 Minuten stirbt ein Mensch an einem malignen
Leiden. Für die mittleren Jahrgänge hat der Krebs bereits die Spitze der
Todesursachen erreicht und bedroht jeden 4. Mann, jede 3. Frau. Exakte
Statistiken, die alle Arten und Schweregrade der Geschwulstleiden einschließlich
der unbehandelt gebliebenen Kranken umfassen, wie die der Welt-Gesundheitsorganisation
(WHO), zitiert nach E. und C. FARRENSTEINER, kommen auf eine echte Heilungsquote
von 1,5 %. G. DOMAGK gibt sie auf Grund umfangreicher Versicherungsstatistiken
mit 2 %, an anderer Stelle mit weniger als 5 % an. Es ist unkorrekt, generell
mit Heilungsziffern von 20 und 30 % oder mehr zu operieren, weil diese
immer nur Teilergebnisse darstellen, gewonnen an einer qualitativen Auswahl
von Patienten oder bestimmten Tumorarten, die unter optimalen Bedingungen
in bestausgestatteten Kliniken behandelt wurden. "Statistische Beweisführungen
solcher Art stehen auf schwankendem Boden und rechtfertigen keine weittragenden
Folgerungen" (LOECYLE).
Tatsache ist jedenfalls, daß trotz Einsatzes eines vermeintlichen Maximums
an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten von sämtlichen ärztlich
betreuten und nicht betreuten Krebskranken aller Stadien und Arten nach
5 Jahren nur noch einige wenige am Leben sind. Greifen wir nur die behandelten
Fälle heraus, so kommen wir auf rd. 18 % Dauerheilungen (K. H. BAUER).
Diese Quote, die heute als Ergebnis einer jahrzehntelangen therapeutischen
Entwicklung und Erfahrung vorliegt, ist nicht befriedigend und ließ sich
während der letzten Jahre auch nicht mehr nennenswert verbessern.
Wo liegen die Ursachen unseres ärztlichen Versagens vor dem Krebs? Warum
gelingt es nicht, diese offensichtliche Diskrepanz zwischen ärztlichem
Aufwand und Erfolg zu bessern? Stehen wir angesichts unserer Ohnmacht
nicht vor der unbedingten Notwendigkeit, von Tradition und Dogmen freie
überlegungen über das Krebsproblem anzustellen, abseits der ausgetretenen
Pfade nach neuen therapeutischen Wegen zu suchen und auf die mit anderen
als den herkömmlichen Methoden bereits erzielten Erfolge hinzuweisen?
Um diese Fragen zu beantworten, sei es gestattet, von einem kurzen Erfahrungsbericht
auszugehen.
Die Ringbergklinik hat es sich seit ihrer Gründung im Jahre 1951 zur Aufgabe
gemacht, Krebs und alle verwandten malignen Leiden ganzheitlich zu behandeln.
Bekanntlich hat es sich schon in früheren Zeiten erwiesen, daß außer Operation,
Bestrahlung und Chemotherapie bei diesen Patienten noch eine Reihe anderer
Heilverfahren angewendet werden kann, durch die eine Besserung der schlechten
Heilungsaussichten zu erzielen ist. Aus verschiedenen bewährten älteren
und neueren Behandlungsmethoden und Medikamenten wurde allmählich die
heute hier übliche interne biologische Kombinationstherapie geschaffen.
Krebs ist ein plurikausales, vielschichtiges Geschehen, weshalb es auch
nie ein einziges, universell wirksames Heilverfahren oder Präparat dagegen
geben wird. Dieses Vorgehen ist deshalb nicht polypragmatisch, sondern
in jedem seiner einzelnen Faktoren gezielt und berechnet. Es wurde im
Laufe der Zeit in einzelnen Punkten verbessert, vereinfacht oder geändert,
stellt aber in seiner heutigen Zusammensetzung nun einen Standard dar,
der unserer Erfahrung nach alles Wesentliche der internen Krebsbehandlung
umfaßt. Bei tumorgefährdeten, präkanzerösen Patienten dürfte es prophylaktisch
wirken, bei operierten oder bestrahlten Kranken ist es eine Ergänzungstherapie,
bei inoperablen oder nicht mehr bestrahlbaren Kranken die einzig mögliche,
ausschließliche Therapie.
Welche Erfolge sind der ganzheitlichen internen Krebsbehandlung beschieden?
Ein Überblick über ca. 5000 Tumorpatienten, die während der vergangenen
17 Jahre in dieser Weise klinisch-stationär behandelt wurden, erlaubt
folgende grundsätzliche Feststellungen:
-
Tumorfreie, also radikal operierte oder bestrahlte Krebspatienten
erkranken nach systematisch durchgeführter ganzheitlicher Nachbehandlung
weit seltener an Rezidiven oder Metastasen als zu erwarten.
-
Bei einem großen Teil der schulmedizinisch "ausbehandelten"
Patienten mit Rezidiven oder Metastasen, also der ca. 80 % klinisch
als unheilbar angesehenen Krebskranken, für die seitens der Chirurgie,
Strahlenheilkunde und Chemotherapie keine Behandlungsmöglichkeit mehr
besteht oder die von vorneherein "inkurabel" waren, kann durch biologisch
ganzheitliches Vorgehen ein Stillstand des Tumorwachstums beziehungsweise
des Tumor-Äquivalents und eine Besserung des Allgemeinbefindens erreicht
werden. Bei Hunderten dieser schwerkranken Patienten kam es zu einer
nicht zu erwartenden Lebensverlängerung unter erträglichen Bedingungen.
-
Zwar nicht in allen dieser Fälle, aber wieder bei einem
größeren Prozentsatz derselben folgte auf diesen Stillstand eine mehr
oder weniger deutliche Rückbildung der Geschwulst beziehungsweise
der Metastasen, wenn auch nicht von Dauer.
- Bei einem weiteren beachtlichen Teil der Patienten dieser Schweregrade
kam es schließlich zur vollständigen Rückbildung des Tumors beziehungsweise
Tumor-Äquivalents und zur Wiederherstellung vollen Wohlbefindens. Hierzu
wurden nur jene Kranke gezählt, deren Zustand sich im Anschluß an die
Behandlung 5-16 Jahre lang einwandfrei hielt, also ohne erneute Rezidive
oder Metastasen beziehungsweise andere tumorverdächtige Symptome. Nach
den üblichen Maßstäben können diese Fälle als Heilungen bezeichnet werden.
- Die während der Jahre 1951-54 in der Ringbergklinik durchgeführten
Behandlungen wurden 1959 durch Dr. A. G. AUDIER, Leiter des Krebsforschungsreferates
am Institut für Tropenmedizin der Universität Leiden/Holland, neutral
überprüft. Dabei ergab sich, daß von den während der angegebenen Zeit
behandelten 252 "Inkurablen" noch 42, also 16,6 % symptomfrei und arbeitsfähig
waren. Nach den üblichen Maßstäben darf dieser Prozentsatz also wohl
als geheilt bezeichnet werden. Seit 1954 hat sich die ganzheitliche
Krebstherapie selbstverständlich wesentlich verbessert, und damit auch
die Quote der Besserungen und Heilungen.
Trotz dieser zunächst noch bescheidenen, aber steigerungsfähigen Therapieerfolge
bei normalerweise Unheilbaren ist in der Einstellung zum Krebsproblem
während der letzten Jahre leider weder bei Ärzten noch Patienten ein
spürbarer Wandel eingetreten. Die einseitige Vorstellung von der Tumor-Ausrottung
und Zell-Vernichtung als einzigem Therapieziel beherrscht nach wie vor
das Feld. Alle Maßnahmen von ganzheitlicher, konstitutioneller, abwehrsteigernder
Wirkung werden ignoriert, alle auf diesem Weg bereits erzielten Erfolge
einfach totgeschwiegen. Die unbedingte Notwendigkeit einer systematischen
pro- beziehungsweise metaphylaktischen internen Tumortherapie ist praktisch
unbekannt, obwohl das Schicksal Hunderttausender Krebskranker erschütternd
genug verläuft. Hier einige Beispiele in Schlagworten:
1. Fall: Frau M. W., 49 Jahre. Mai 1950 Mamma-Amputation links, 24 Röntgen-Nachbestrahlungen.
Keine Empfehlung irgendwelcher ganzheitlicher Maßnahmen zur Umstimmung
des Organismus oder Verbesserung der Abwehrlage. Subjektives Wohlbefinden.
Juli 1951 Narbenrezidiv und Axillardrüsenmetastase. Exzision an beiden
Stellen, 12 Röntgenbestrahlungen. Wiederum keine ganzheitliche Therapie.
Ab September 1951 Verschlechterung des Allgemeinbefindens, Armödem,
Unterschenkelödem, Appetitlosigkeit, Abmagerung. Ab März 1952 Dyspnoe,
Arbeitsunfähigkeit, zunehmende
Kachexie. Ab Mai 1952 Supraklavikulardrüsenmetastasen und Lungenmetastasen
beiderseits. Unterlassung jeder echten weiteren Therapie, kein Versuch
einer internen Beeinflussung. Die Patientin wird von ihren Ärzten aufgegeben.
2. Fall: Frau O. Sch., 36 Jahre. Januar 1960 Totaloperation wegen Kollum-Karzinom.
28 Cobalt-Nachbestrahlungen, 4 Radium-Einlagen. Keine sonstige Therapie,
keine Empfehlung einer biologischen Nachbehandlung. Allmählich zunehmende
Obstipation, Blasenbeschwerden, Gewichtsanstieg. Ab Juni 1960 Zunahme
des Bauchumfanges, kolikartige Bauchschmerzen. August 1960 Blasen-Scheidenfistel.
Oktober 1960 Aszites, erste Punktion, Peritonealkarzinose. Entwicklung
eines Subileus. Januar 1961 Notoperation, Anus praeter. Außer Analgetika
und weiteren Punktionen keine Therapie, keine Empfehlung eines internen
Behandlungsversuches.
3. Fall: Herr W. K., 59 Jahre. Seit ca. 1960 "magenleidend". Die Diagnosen
namhafter Kliniker lauten auf Ulkus, Gastritis, Duodenitis. Symptomatische
Therapie. Mitte August 1967 plötzlicher Schmerzanfall mit Blutbrechen.
Laparotomie ergibt inoperablen Tumor des Magenfundus, ausgehend vom
Pankreaskopf, mit Metastasen in Leber und Netz. Zytostatika müssen nach
kurzer Zeit wegen Unverträglichkeit und Leukozytensturz abgesetzt werden.
Außer Transfusionen, Infusionen und Traubenzucker (!) i. v. keine weitere
Therapie. Patient wird nach 6 Wochen Klinikaufenthalt in moribundem
Zustand nach Hause entlassen. Irgendwelche Hinweise auf die Möglichkeit
beziehungsweise Notwendigkeit einer ganzheitlichen internen Therapie
wurden ihm nicht gegeben.
Die Tatsache der statistisch mit (optimal) 20 ausgewiesenen Dauerheilungen
durch die klinisch üblichen Maßnahmen allein wird durch diese Feststellungen
selbstverständlich nicht geschmälert.
Uns interessieren hier vor allem die rd. 8000, denen mit der herkömmlichen
Therapie nicht oder nicht mehr geholfen werden kann. Diese Todeskandidaten
sind es, die von uns Hilfe erwarten, und denen in den meisten Fällen
doch weder in der Klinik noch in der ärztlichen Praxis draußen eine
wirksame Hilfe oder auch nur der Versuch einer solchen zuteil wird.
Die erwähnten Beispiele - absichtlich aus verschiedenen Zeitabschnitten
herausgegriffen - könnten an Hand Hunderter ähnlich lautender Krankengeschichten
ad infinitum fortgesetzt werden. Es ist immer wieder das gleiche: Der
Patient wird operiert, bestrahlt, operiert, bestrahlt. Zur Sicherung
des lokal erzielten Erfolges wird nichts unternommen. Nach kürzerer
oder längerer Pause schreitet der Prozeß weiter. Der Chirurg gibt auf,
der Patient kann hilflos sterben. Bestenfalles 1 von 5 erreicht die
5-Jahres-Grenze.
Nach wie vor werden also offenbar die gleichen Fehler gemacht, die einer
Verbesserung der wenig befriedigenden Erfolge der schulmäßigen Tumortherapie
im Wege stehen; nach wie vor wird ignoriert, was es an Möglichkeiten
gibt, durch die auch dem operierten und bestrahlten Krebspatienten,
selbst wenn er für den Chirurgen und Radiologen nicht mehr behandelbar
ist, ärztliche und menschliche Hilfe geleistet werden kann. Wir halten
es deshalb für unsere Pflicht, die Ärzteschaft in verstärktem Maße aufzuklären
über die Grundforderungen, die wir vom biologischen Standpunkt aus an
eine wirksamere Krebstherapie stellen müssen, und ihr die falschen Auffassungen
vor Augen zu halten, deren Anderung allein zu besseren und dauerhafteren
Behandlungserfolgen führt.
Die prinzipielle und verhängnisvollste ärztliche Fehlhaltung ist die,
daß Krebs nach wie vor ausschließlich als örtliche Erkrankung betrachtet
und behandelt wird, nicht aber als gleichzeitige und primäre Erkrankung
des gesamten Organismus. Alle
übrigen Fehler und Unterlassungen in der Krebstherapie sind auf diesen
kardinalen Irrtum zurückzuführen. Zu seiner Widerlegung ließen sich
Hunderte von Äußerungen, auch chirurgischer und anderer Fachärzte anführen.
Nahezu auf jedem Kongreß, der sich mit Tumorfragen beschäftigt, ist
das eine oder andere Referat zu hören, das auf Einzelheiten des Stoffwechsels,
des Hormonhaushaltes oder anderer zentraler Vorgänge bei Karzinom Bezug
nimmt, die keine Folgen, sondern primäre Voraussetzungen zur Geschwulstbildung
darstellen, oder aber Argumente bringt, die für das Vorhandensein einer
körpereigenen Abwehr, eines biologischen Heilbestrebens des krebskranken
Organismus sprechen. Zur Dokumentation sei hier eine Auswahl solcher
Äußerungen zitiert, die keineswegs Anspruch auf Vollzähligkeit erhebt.
HACKMANN hält es angesichts der zahlreichen kanzerogenen Einflüsse,
denen ein Individuum im Laufe seines Lebens ausgesetzt ist, für gar
nicht so selten, daß kleinste, nur wenige Zellen umfassende Mikrokrebse
entstehen und wieder zugrundegehen, ehe sie sich irgendwie bemerkbar
gemacht haben. Auch DOMAGK ist der Meinung, daß es wahrscheinlich viel
öfter, als wir denken, zur Entwicklung von Tumorzellen kommt, die sich
aber zurückbilden, wenn der Körper in der Lage ist, Abwehrreaktionen
aufzubringen". Der gleiche Forscher glaubt an körpereigene Substanzen,
die sowohl bereits entstandene Tumorzellen am Weiterwachsen hindern
und in ein Latenz-Stadium versetzen, wie auch sie ganz vernichten können".
DRUCKREY ist ebenfalls der Ansicht, daß die krebsige Entartung von Zellen
keine besondere Seltenheit sei, gewissermaßen ein natürliches, biologisches
Ereignis", das wohl bei jedem Menschen vorkomme, im Laufe des Lebens
vielleicht sogar mehrmals. Nicht jeder "Krebsträger" sei "Krebskranker".
In der gleichen Richtung spricht der von DRUCKREY erbrachte Nachweis,
daß zwischen 10000 und 20000 Krebszellen als "kritische Masse" vorhanden
sein müssen, damit sie sich zu einem eigenen Verband, zu einem Tumor
zusammenschließen können. Nach KEIL entscheidet ein noch unbekannter
"endogener Faktor", ob die entstandenen Mikro-Krebsnester zu malignen
Geschwülsten heranwachsen oder Jahrzehnte, eventuell lebenslänglich
latent bleiben, vielleicht sogar zurückgebildet werden. MEYTHALER und
TRUCKENBROD äußern sich folgendermaßen: "Der Organismus besitzt anscheinend
eine solche Fähigkeit, dem Wachstum von Krebszellen Einhalt zu gebieten,
Krebszellen latent zu halten und sogar zu vernichten. Und es liegt die
Annahme nahe, beziehungsweise es bestehen Hinweise dafür, daß die Abwehrkräfte
vornehmlich gegenüber einer relativ geringen Anzahl von Krebszellen
erfolgreich sein können". " Das Wachstum der Krebszellen ist in weit
höherem Maß als die krebsige Entartung selbst abhängig von dem Zustand
der benachbarten Gewebe und des Gesamtorganismus, also von Abwehrmechanismen".
VON SALIS-SAMADEN, ein Röntgenologe, schließt aus seinen Beobachtungen:
"Hypernephrom-Metastasen in der Lunge bilden sich oft spontan zurück.
Möglicherweise spielen hier spezifische Tumorantigene eine Rolle". RIGLERS
Studien über das Lungen-Karzinom zeigen, daß diese Tumorart länger als
5 Jahre bestehen kann, bevor die klinische Diagnose gestellt wird. AUERBACH
fand 63% Lungenkrebs bei Männern, die weder an Ca verstorben noch klinisch
geschwulstverdächtig waren. FRANKS fand mikroskopisch gesicherten Prostatakrebs
mit steigendem Lebensalter: Bei einem Drittel der 70jährigen, bei 50
% der 80jährigen, bei nahezu jedem über 90jährigen, ohne daß es zu einem
Tumor gekommen war. Schilddrüsenkarzinom als Zufallsbefund beschreibt
SCHLESINGER in 8 % der untersuchten Präparate. WILLIS entdeckte häufig
symptomlose Krebsherde der Nieren, ein- wie beidseitig. Die Entwicklung
eines Cervix-Karzinoms kann nach SOUTHAM, dem Leiter der Abteilung für
klinische Chemotherapie am SLOAN KETTERING Institut für Krebsforschung
in New York, vom Entstehen bis zum Entdecktwerden bis zu 10 Jahren dauern.
Auch beim Uterus- und Adeno-Karzinom ist eine jahrelange Latenzperiode
anzunehmen. Der gleiche Autor schreibt in seiner Monographie "Bestehen
Abwehrmöglichkeiten des Wirtskörpers gegen das Karzinom?", er halte
das Vorhandensein von Prostatakarzinomen für 4- bis 10mal häufiger,
als diese tatsächlich diagnostisch erfaßt werden. Seine Schlußfolgerung
lautet: "Wenn man aber Abwehrmechanismen überhaupt anerkennt, dann muß
unsere heutige Therapie grundsätzlich revidiert werden". M. B. SCHMIDT
und Nachprüfer wiesen nach, daß in den Lungenkapillaren aufgefangene
Krebszellen relativ häufig zugrundegehen. Die Ursache ihrer Vernichtung
ist zwar noch nicht sicher bekannt, doch berechtigen die Befunde zu
der Annahme, daß häufiger Zellen einer malignen Geschwulst verschleppt
werden, als sich Metastasen bilden. Und es ist wahrscheinlich, daß gerade
im Anfangsstadium der Erkrankung diese Zellen leichter zerstört werden.
BORST spricht von einer "prämetastatischen Phase, in welcher Geschwulstzellen
zwar in den Säften kreisen, aber immer wieder unschädlich gemacht werden".
SIEGMUND, gleichfalls ein Pathologe, äußerte sich 1953 auf der Tagung
für Ganzheitsbehandlung der Geschwulstkrankheiten in Berchtesgaden:
Die Geschwulstzelle, die sich anschickt, formlos und anonym zu proliferieren,
hat immer einen lebendigen Partner, den ganzen Organismus des Kranken.
Es ist beschämend, hier einzugestehen, daß sich die zünftige Pathologie
mit jener Gegenregulation des Organismus gegen die sich ausbreitende
bösartige Geschwulst so gut wie gar nicht beschäftigt hat". Und an anderer
Stelle bekennt er: "Die Krebstherapie ist eine Frage der Abwehrleistung
des Gesamtorganismus gegen die von außen oder innen herantretenden Schäden,
gleichgültig, ob es sich um Fokalerkrankungen, bakterielle Infektionen
oder Krebszellen handelt". Im Vorwort zu der Arbeit von ISSELs "Grundlagen
und Richtlinien für eine interne Krebstherapie" schreibt SIEGMUND: "Daß
die klinisch sich manifestierende Gewächsbildung nicht am Anfang der
Geschwulstkrankheit steht, sondern eines vorbereitenden protopathischen
Bodens zur Entwicklung und Ausbreitung bedarf, ist eine auf der Erfahrung
begründete Vorstellung der alten Ärzte. Es sieht so aus, als ob die
derzeitige, vorwiegend lokalistische Betrachtung des Geschwulstproblems
in eine Sackgasse geführt hätte und eine Revision auch der therapeutischen
Maßnahmen notwendig machte". Der Kuriosität halber sei hier noch der
Pathologe VIRCHOW zitiert, der - sonderbar genug - als Vater der Zellularpathologie
schon vor 100 Jahren positiv Stellung nahm in der ganzheitlichen Auffassung
des Krebsproblems: "Ich für meinen Teil trage nicht das mindeste Bedenken,
die Notwendigkeit zuzugestehen, bei dem jetzigen Stand unserer Kenntnisse
für manche Geschwulstbildungen eine Veranlassung durch das Blut, also
eine dyskrasische Grundlage herzuleiten". MAURER bezeichnete 1960 auf
der 77. Tagung der "Deutschen Gesellschaft für Chirurgie" die Ansicht
als irrig, daß ein Patient nach radikaler Operation und Bestrahlung
von seinem Geschwulstleiden befreit sei, und widersprach damit gleichzeitig
auch der herrschenden Meinung, daß für einen nicht oder nicht mehr operablen
Krebskranken alle sonstigen Maßnahmen vergeblich seien. Er forderte
für solche Patienten die systematische Durchführung eines Programmes
der Nachsorge und Rehabilitierung, wobei er insbesondere auf die Unterstützung
der körpereigenen Abwehrkräfte, auf die individuell anzupassenden Umstimmungsmaßnahmen,
auf die Möglichkeiten der physikalischen und diätetischen Therapie hinwies.
Diätanleitungen nach den Erfahrungen des Strahleninstituts der Universitäts-Frauenklinik
München gaben 1955 RIES und BLASIU heraus. Aber wer nimmt davon schon
Kenntnis? Wir lesen hier: "... daß chronische und subchronische Allgemeinerkrankungen
verschiedenster Art, oft auch im Sinne unterschwelliger Dysfunktionen,
die Voraussetzung für eine lokale Krebsentstehung ... schaffen". Des
weiteren: "Es ist sicher, daß bestimmte erbbiologisch fixierte und erworbene
konstitutionelle Eigentümlichkeiten, die eine bestimmte Kondition des
gesamten Stoffwechsels, des Hormonhaushaltes, der mesenchymalen Reaktionslage
entstehen ließen, das Krebswachstum beeinflussen können". WARBURG erntete
wenig Anerkennung und manche Anfeindung, als er 1966 auf der Tagung
der Nobelpreisträger in Lindau verkündete, daß wir kaum bei einer anderen
Krankheit mehr über deren Entstehung und Vorbedingungen wüßten als bei
Krebs, daß die aus diesen Erkenntnissen gezogenen Nutzanwendungen jedoch
beschämend gering seien. Auch für WARBURG beginnt das Krebsleiden nicht
erst mit dem Tumor, sondern steht am Ende einer chronischen Allgemeinerkrankung,
die auch in erster Linie Gegenstand unserer Therapie sein sollte. Ahnlich
äußert sich D. BURK, leitender Biologe des Nationalen Krebs-Instituts
der USA, dessen Forschungsprogramm sich eng an die WARBURGschen Ergebnisse
anschließt. Auch LASAREW, Leiter des Onkologischen Instituts in Leningrad,
betrachtet den Krebs a priori nicht als lokalen Prozeß und geht therapeutisch
gegen die dem Tumor "vorangehenden Leiden" vor. Für KIRCH ist "die Geschwulst
ebenfalls Ausdruck der bereits darniederliegenden Abwehrkraft gegen
den Krebs". Selbst ein so fanatischer Vertreter der lokalistischen Theorie
wie K. H. BAUER muß indirekt zugeben, daß diese Auffassung in ihrer
bisherigen Formulierung der Vergangenheit angehört. In der letzten Auflage
seines Buches "Das Krebsproblem" von 1963 ist auf Seite 69 das Axiom,
"daß die Zelle Ausgangspunkt, Einheit und Wesenträger der Krebsgeschwulst"
sei, nicht mehr zu finden. Aber noch 1964 fühlte sich ZABEL in seinem
Referat "Körpereigene Abwehr gegen Krebs?", gehalten auf der Tagung
des "Zentralverbandes der Arzte für Naturheilverfahren" in Freudenstadt,
zu der Äußerung veranlasst: "Ich verehre und achte K. H. BAUER, aber
ich stehe vor einem Rätsel, wie ein Arzt den besten Bundesgenossen allen
ärztlichen Handelns, das Abwehrvermögen, hier grundsätzlich verneinen
will und nur die Kunst des Arztes als das allein Entscheidende ansieht.
Wo immer die Kunst eines Arztes Gewebe und Organe trennt und entfernt,
geschlossen und geheilt werden diese Wunden nicht durch ihn. Wir wissen,
daß die These vom Selbstheilvermögen des Organismus bei Krebs heute
nicht leicht zu vertreten ist, und dennoch wird das im Interesse der
Kranken notwendig sein". Aus dem von K. H. BAUER geleiteten Deutschen
Krebsforschungszentrum in Heidelberg wird neuerdings von SCHMÄHL berichtet,
daß die Tumorzelle erst dann entstehe, wenn die "immunbiologische Abwehrbarriere",
mit der sie vom Organismus lange Zeit im Zaum gehalten wird, zusammenbricht.
Mit "Einbeziehung dieser Immunosuppression", die bekanntlich auch bei
der Organtransplantation eine wichtige Rolle spielt, wird endlich auch
die wissenschaftliche Krebsforschung weit über ihr bisheriges Arbeitsgebiet
hinaus in neue Bereiche geführt, nämlich in die Vorstadien der Geschwulstentwicklung.
Auch in Heidelberg spürt man also allmählich, daß Ansätze für eine erfolgversprechende
Therapie oder gar immunbiologische Prophylaxe weit vor dem irreparablen
Endzustand zu liegen haben.
Diese und viele hier nicht zitierte Äußerungen und Forschungsergebnisse
lassen erkennen, daß sich auch in der wissenschaftlichen Welt allmählich
ein Wandel in der Einstellung zum Krebsproblem anbahnt. Wir können jedoch
nicht warten auf die Sanktionierung unserer Überzeugung durch die Schule.
Das Leben zu vieler Kranker steht auf dem Spiel. Unsere Beweise sind
die auf biologisch ganzheitlichem Weg gewonnenen Erfahrungen an Tausenden
und erreichten Erfolge an Hunderten von Patienten. Die Heilkunde ist
eine Erfahrungswissenschaft, das heißt, die Erfahrung ist die Grundlage
des Wissens, nicht die Theorie, nicht die Spekulation, nicht das Dogma.
Wir dürfen also mit einiger Berechtigung die Behauptung aufstellen:
Ein Gesunder kann nicht an Krebs erkranken. Immer geht dem Manifestwerden
der Krebs- G e s c h w u 1 s t die innere Bereitschaft, die eigentliche,
latente Krebs- K r a n k h e i t voraus. Behält der Organismus in seiner
Abwehr die Oberhand, so kommt es zu keinem Tumor und zu keinem Tumor-Äquivalent.
Wenn wir aber der körpereigenen Abwehr den ihr gebührenden Platz im
Krebsgeschehen einräumen, so muß uns die Beseitigung der Krebsbereitschaft,
die Behebung des "Tumor-Milieus" durch Ganzheitsbehandlung genau so
wichtig sein, wie die Beseitigung der Geschwulst auf konventionellem
Weg. Ja, wir müssen bei der Wahl der tumorzerstörenden Methoden nach
Möglichkeit solche bevorzugen, die das Tumor-Milieu nicht weiter verschlechtern
und die körpereigene Abwehrlage und Regenerationsfähigkeit nicht zusätzlich
schädigen.
Es muß endlich allen Ärzten bekannt werden, daß auf diese Weise bei
jedem Krebspatienten die Aussicht auf Dauerheilung und Rezidivfreiheit
wesentlich zu verbessern ist, und aus diesem Wissen muß die innere Verpflichtung
erwachsen, es nicht mit der üblichen Teiltherapie bewenden zu lassen.
Was aber die finanzielle Durchführbarkeit betrifft, so stellen wir an
die Krankenkassen und übrigen Kostenträger immer wieder die Frage, wann
sie sich endlich zu einer einheitlich geregelten Anerkennung der internen
Krebsbehandlung als einer wissenschaftlich fundierten, ersatzpflichtigen
beziehungsweise beihilfefähigen Therapie durchringen werden. Die hier
leider noch vorliegenden Widerstände dürften vorläufig allerdings nur
durch die Patienten selbst mit Unterstützung der wenigen einsichtigen
Ärzte zu überwinden sein. Doch sei hervorgehoben, daß sich im Laufe
der letzten Jahre auch hier ein Wandel anbahnt, indem die Krankenkassen
und Versicherungen allmählich die Notwendigkeit und Wirksamkeit der
internen Tumortherapie einsehen. Nach und nach haben sich bereits 153
RVO-, Ersatz- und Privat-Krankenkassen, Organisationen, Verbände, Behörden,
Sozialämter usw. zur freiwilligen Übernahme mehr oder weniger hoher
Vergütungen der Tagessätze bereit erklärt, sofern eine ärztliche Einweisung
des Patienten in die Ringbergklinik vorlag.
Ein in ganzheitlichen Methoden geschulter Arzt kann zwar auch ambulant
vieles zur wirksamen Behandlung des Krebskranken beitragen. In der ärztlichen
Praxis kommt jedoch erfahrungsgemäß meist nur die eine oder andere therapeutische
Richtung zur Geltung, auf die der betreffende Behandler gerade "eingeschworen"
ist. Eine umfassende interne Krebsbehandlung setzt sich dagegen aus
vielen Komponenten zusammen, die dem Praktiker nicht alle geläufig sein
können. Der "Synkarzinogenese" (K. H. BAUER) ist die "Synkarzinotherapie",
die Kombinationstherapie, entgegenzusetzen. Dazu bedarf es eines gezielten,
bei Behandlungsbeginn aufzustellenden und im Laufe der Zeit den verschiedenen
individuellen Reaktionen anzupassenden Heilplanes. Schematismus oder
Planlosigkeit ist bei der internen Krebstherapie ebenso schädlich wie
Ungeduld. Ein bewährtes Medikament darf nicht zu früh abgesetzt werden,
wenn es bei dem oder jenem Patienten scheinbar wirkungslos ist. Manche
Dosierung ist erst nach längerer Pause zu wiederholen, wenn die vorausgehende
eine unerwünschte Reaktion ausgelöst haben sollte. Ununterbrochene Beobachtung
des Patienten ist dazu erforderlich, während der ersten Monate auch
die regelrechte Führung einer Temperatur- und Pulskurve, auf der auch
die 8- bis 14tägig vorzunehmenden Laborbefunde einzutragen sind. Welcher
Praktiker, welcher Patient ist draußen selbst unter günstigen Umständen
zu solchen Leistungen fähig? All dies kann korrekter Weise nur in einem
klinischen Rahmen durchgeführt werden, ganz abgesehen von den operativen
und sanierenden Maßnahmen, die ja auch bei vielen Patienten erforderlich
sind. Nach der Entlassung des Patienten aus der klinisch-stationären
Behandlung setzt allerdings die wichtige Mitarbeit des Haus- oder Facharztes
ein. Ihm obliegt nun an Hand des mitgegebenen Therapieplanes die nötige
Überwachung, die Vornahme der Injektionen, der Kontrolluntersuchungen
usw. Denn nun weiß auch der Patient über die Anordnungen und deren Durchführung
genau Bescheid und braucht sich seinem Arzt nur noch in gewissen Abständen
vorzustellen. Außerdem bleibt noch für längere Zeit der Kontakt mit
der Klinik, in der die interne Tumortherapie durchgeführt wurde, erhalten,
die sich bei besonderen Vorkommnissen einschalten und den Patienten
für eventuell erforderliche Wiederholungskuren jederzeit wieder aufnehmen
kann.
In großen Zügen seien nun die Hauptpunkte des in der Ringbergklinik
entwickelten therapeutischen Programmes dargelegt. Es ist aufgebaut
und ausgerichtet nach den verschiedenen Phasen des Krebsgeschehens und
bezweckt:
1. die Beseitigung kausaler Faktoren, 2. die Besserung des tumorbegünstigenden
Milieus, der Präkanzerose, 3. die Wiederherstellung der verlorengegangenen
Fähigkeit des Organismus, die entstandenen Krebszellen zu vernichten,
4. die Verkleinerung oder Beseitigung der Geschwulst selbst.
Diese 4 Stufen der biologischen Krebstherapie können einander ergänzen,
sich aber nicht gegenseitig ersetzen oder gar überflüssig machen. Denn
aus den Ursachen entstehen die Schäden, aus den Schäden summiert sich
das Milieu, auf dem Milieu wächst der Tumor.
An erster Stelle unseres Vorgehens steht die E n t h e r d u n g. Fast
ausnahmslos sind Krebspatienten Träger von Kopf- und Darmherden. Besonders
verhängnisvoll sind hier die röntgenologisch negativen devitalen Wurzeln
und Wurzelreste (SCHUG-KOESTERS, GÄBELEIN und viele andere), deren Toxine
die dienzephalen Regulationsvorgänge und die Zellatmungsfermente hochgradig
schädigen sowie den pathologischen Blutparasitismus begünstigen. Außer
dem Dunkelfeldbefund zeigt uns in solchen Fällen der EAP-Test Zeigerabfälle
der Hypothalamuswerte und der Meridian-Endpunkte, verstärkt auf der
Seite der stärkeren Beherdung. Deshalb sind alle devitalen Zähne ebenso
zu entfernen wie Granulome und Restostitiden. Es ist erstaunlich, daß
sich die Herdsanierung bei der Behandlung anderer chronischer Leiden
heute im allgemeinen durchgesetzt hat, bei der Krebstherapie aber weitgehend
unbeachtet bleibt. Auch die Mandeln kommen nahezu bei jedem Krebskranken
als Herd in Frage. 900 histologische Untersuchungen der bei Ca-Patienten
entfernten Mandeln (GLOGGENGIESSER) ergaben ausnahmslos schwere bis
schwerste chronische Tonsillitiden, teilweise mit retrotonsillären Abszessen.
Die Tonsillektomie gehört deshalb - grundsätzlich zeitlich an die Zahnextraktion
angeschlossen - ebenfalls zu den obligaten Präliminarien jeder Ganzheitsbehandlung
bei Krebs.
An die Entherdung hat sich die D e s e n s i b i l i s i e r u n g anzuschließen.
Mit ihr beseitigen wir den bei jedem beherdeten Patienten auch nach
der Fokusentfernung weiterbestehenden hyperergischen Anteil seines Krankheitsgeschehens,
der einem Wirksamwerden ganzheitlicher Maßnahmen ebenso im Wege steht
wie der Herd selbst (WINDSTOSSER). Wir können uns hierzu der neuralen
Methode nach HUNEKE bedienen (Ausschaltung des Störfeldes), außerdem
aber perkutaner Einreibungen oder subkutaner Injektionen von homöopathisch
verdünntem, aktiviertem Eigenbluthämolysat (ISSELS, hinsichtlich der
Aktivierung: WINDSTOSSER). Gleichfalls eingerieben werden die Spenglersane,
mit denen wir nach Testung der optimalen Sorte (ISSELS, SCHWARZ) die
Beseitigung von R e s t t o x i k o s e n früherer oder ererbter Krankheiten
anstreben, die ebenso wie Herdtoxine zu den prä- beziehungsweise postnatalen
Kausalfaktoren des Krebsleidens zählen können.
Weitere Ziele der internen Tumortherapie sind:
Die Hebung der körpereigenen Abwehtkraft durch immunbiologische und
revitalisierende Präparate (GERLACH,ENDERLEIN, v. BREHMER); die Sanierung
der stets schwer entarteten D a r m f l o r a durch Darm-Milieuverbesserung
und Bakteriensubstitution (BAUMGÄRTEL, LAVES, RUSCH);
- die Substitution fehlender V e r d a u u n g s und B l u t - F e
r m e n t e (GASCHLER, WOLF), die zum Teil ebenfalls wachstumshemmend
oder karzinolytisch wirken;
- die Dämpfung der anaeroben Glykolyse im Tumorgewebe und gleichzeitige
Hebung der Sauerstoff-Utilisation des gesamten Zellstoffwechsels (SEEGER,
WARBURG, JUNG, KUHLMEY);
- die Zufuhr ozonisierten Sauerstoffes perkutan, rektal, intravenös
oder durch Blutwäsche (WEHRLI, GAEBELEIN);
- die Regeneration zellulärer und mesenchymaler Funktionen durch zytoplasmatische
Präparate (DYCKERHOFF, THEURER, FRISCH), womit wir die Anergie gewisser
Organsysteme zu beheben versuchen;
schließlich noch die Senkung des alkalischen Blut-pH durch organische
und anorganische Säuren sowie durch eine rohkostreiche, täglich mildsaure
Gärungsprodukte zuführende Kost (KUHL).
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