Dr .med. Josef Issels 

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STELLUNGNAHME ZUM REPORT

(Ringbergklinik. Bericht d.brit.Ärztekommission
Die Ärzte der Ringberg-Klinik halten es für erforderlich, im Interesse der weiteren Entwicklung therapeutischer Möglichkeiten für Inkurable zu dem Report Stellung zu nehmen.

Diskrepanzen zwischen den Feststellungen des Reports und den in den Dokumenten der Krankenblätter der Ringberg-Klinik niedergelegten Befunden verlangen eine Erläuterung und Klärung. Die Gegenüberstellung des Reports und dieser Entgegnung soll die Basis für eine Diskussion bieten, aus der die tatsächlichen Wirkungsmöglichkeiten dieser Therapie ersichtlich werden.

  1. Die Durchführung der kombinierten internen Therapie wurde dem V. T. anhand der stationären Patienten demonstriert.
  2. Die Ergebnisse dieser Therapie wurden dem V. T. an einer Auswahl von Patienten demonstriert, die über längere Zeit rezidivfrei leben (out-patients).
  3. Dem V. T. wurde Gelegenheit zur Information über grundsätzliche therapeutische beziehungsweise medikamentöse Probleme bei der internen Behandlung Inkurabler gegeben.

ad 1. Dem V. T. konnte an den stationär in der Ringberg-Klinik behandelten Patienten das System der Diagnosestellung und die tägliche Durchführung der Therapie demonstriert werden. Anhand der Krankengeschichten und der Fieberkurven sowie im persönlichen Gespräch mit Ärzten und Patienten hatte das V. T. Gelegenheit, sich über den Ablauf der Reaktionen und Auswirkungen einzelner therapeutischer Maßnahmen, wie zum Beispiel Herdsanierung der Zähne und Mandeln, Fiebertherapie, Blutwäsche, hoher Endoxanstoß etc. ein Bild zu machen; insbesondere auch über die von den Patienten nach Verabfolgung spezifischer, aktiver Immunotherapeutika ausschließlich im Tumorgewebe bestätigten Reaktionen.

Das V. T. sah während seines Aufenthaltes das typische Bild des seit zwanzig Jahren in seiner Zusammensetzung unveränderten Krankengutes der Ringberg-Klinik (Report Tab. I + 11, p. 8, 9) - es sah die "negative Auslese" der konventionellen Krebstherapie.

90 % der Patienten werden als "primär oder sekundär inkurabel" in die Ringberg-Klinik aufgenommen; zirka 10 % kommen zur internen Nachbehandlung nach günstig verlaufener Operation beziehungsweise Bestrahlung.

Während des Aufenthaltes des V. T. in der Ringberg-Klinik befanden sich

  1. 48 Patienten weniger als vier Wochen,
  2. 28 Patienten vier bis acht Wochen,
  3. 42 Patienten mehr als acht Wochen in stationärer Behandlung.
  4. 3 Patienten mit unklarer Diagnose

Praktische Erfahrung mit Immunotherapie zeigt, daß diese im Gegensatz zu Operation und Bestrahlung immer eine Langzeittherapie ist, deshalb auch erst nach einer gewissen Zeit eine Wirkung zu entfalten vermag.

Nur die Patientengruppe sub c) ließ eine vorläufige Wertung zu. Bei 12 dieser Patienten konstatierte das V. T. bereits subjektive Besserungen und bei 8 Patienten objektiv feststellbare Tumorverkleinerung.

Inzwischen konnten von den stationären Patienten (in-patients)

11 mit wesentlichen objektiven Besserungen,
10 mit geringen objektiven Besserungen und
22 mit einer Stabilisierung des Prozesses entlassen werden.

Eine Dokumentation über weitere Behandlungsergebnisse dieser fast ausschließlich als "inkurabel" diagnostizierten stationären Patienten wird zur gegebenen Zeit veröffentlicht werden.

Die Ringberg-Klinik ist weder ein diagnostisches Zentrum für Erstdiagnosen noch ein therapeutisches Zentrum für Operation und Bestrahlung. Einrichtungen für große Chirurgie, für Bestrahlungstherapie oder für Pathologie entsprechen nicht dem Aufgabenbereich der Ringberg-Klinik.

Die Ringberg-Klinik verfügt über alle Einrichtungen, die für die Durchführung und Verlaufskontrolle einer internen immunologischen Krebsbehandlung notwendig sind.

Der Ringberg-Klinik ist kein Ambulatorium im gewöhnlichen Sinne angeschlossen, da die Patienten aus geographisch weit auseinander liegenden Gebieten kommen. Es befinden sich jedoch zur Zeit weit über 300 bei der Aufnahme als inkurabel bezeichnete Patienten der letzten 4 Jahre in ambulanter Behandlung, deren Verlaufskontrolle die Wirksamkeit der internen Therapie der Ringberg-Klinik demonstriert.

Die Bemerkungen des Reports über die Diagnosemöglichkeiten der Ringberg-Klinik erfordern, näher darauf einzugehen.

Die Aufnahmediagnose in der Ringberg-Klinik wurde bei diesen wie bei allen anderen in der Ringberg-Klinik behandelten Patienten wie folgt erstellt:

Von den wenigen prophylaktisch behandelten Patienten in präkanzerösen Stadien (zirka 1 %) abgesehen, kommen alle Kranken bereits einmal bis mehrere Male von Fachärzten beziehungsweise Kliniken als krebskrank diagnostiziert, bestätigt und behandelt zur Aufnahme. Von diesen sind zirka 90 % zuvor als "inkurabel" bezeichnet worden.

Trotz der mehrfachen Erhärtung der Diagnose wird sie bei keinem der Patienten "kritiklos" übernommen. Neben der routinemäßigen Aufnahmeuntersuchung durch die Arzte der Ringberg-Klinik werden objektivierbare Befunde durch neue Röntgen-Aufnahmen mit den nötigen Laboruntersuchungen niedergelegt; eventuell notwendige Bronchoskopien, Szintigramme etc. werden in dafür zuständigen Krankenhäusern gemacht. Außerdem werden von unabhängigen Konsilarii der jeweiligen Fachdisziplinen Befunde erhoben und schriftlich niedergelegt; ist eine histologische Verifizierung ohne Gefährdung des Patienten möglich, wird sie in den Pathologischen Instituten in München durchgeführt. Die Kompetenz dieser qualifizierten Spezialisten wird - wie üblich - auch von der Ringberg-Klinik respektiert.

Die Befunde aller vorher mit jedem einzelnen Fall befaßten Ärzte, Kliniken und Pathologischen Institute werden angefordert und zur Vervollständigung der Diagnose ausgewertet. Alle Befunde werden mit dem klinischen Bild abgewogen, sodaß eine umfassende Aufnahmediagnose zur Verfügung steht, die ein Optimum an Objektivität gewährleistet. Gelegentlich wurde erst durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Behandlung Sicherheit über die Diagnose beziehungsweise über die Progressivität des Leidens erlangt. Klinikeigene, vollausgerüstete Labors, regelmäßige Konsultationen der Konsilarii und laufend angefertigte Röntgen- und Fotodokumentation gewährleisten eine ständige Kontrolle des Krankheitsverlaufs und der Therapie.

In der diagnostischen Beurteilung der stationären Patienten stimmte das V. T. mit den Befunden der Ringberg-Klinik überein.

ad 2. Dagegen zeigt sich eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen der Beurteilung des V. T. und den in den Krankenblättern dokumentarisch niedergelegten Befunden der Ringberg-Klinik über die aus der Behandlung entlassenen Patienten (out-patients), bei denen durch die Therapie der Ringberg-Klinik eine Remission über Jahre beziehungsweise klinische Heilung erzielt werden konnte.

Um die Wirkungsmöglichkeiten und Behandlungsergebnisse der kombinierten internen Therapie an den verschiedenen Krebsformen und -stadien zu demonstrieren, war dem V. T. eine Auswahl der zwei bis zwanzig Jahre nach Behandlung in der Ringberg-Klinik rezidivfrei lebenden Patienten vorgestellt worden, deren Diagnosen nach dem gleichen Verfahren, wie ad 1. beschrieben, erstellt worden waren.

Von den achtzig unter diesen Kriterien ausgewählten Patienten konnten dem V. T. anhand von Krankenblättern und Diapositiven 57 demonstriert werden. Von ihnen waren 31 persönlich anwesend. Im Report wird über 48 dieser Krankheitsfälle referiert. Eine Begründung für die Außerachtlassung der übrigen geheilten Patienten, die zur Demonstration des Wirkungsspektrums der Internen Therapie ausgewählt worden waren, ist nicht bekannt.

In den Tabellen IV und V (Report p. 12) findet sich die Aufschlüsselung dieser 48 Fälle mit einer Gegenüberstellung der Analysen des V. T. und Dr. ISSELS.

Die vom V. T. als "Dr. ISSELS Analyse" veröffentlichten Zahlen in Tabelle IV und V entsprechen nicht den von Dr. ISSELS gemachten Angaben. Seine Analyse findet sich in den folgenden Ausführungen.

Es scheint notwendig, in den folgenden Tabellen Auszüge aus den meist 50- bis 200seitigen Krankenblättern zu geben, deren sorgfältige Durcharbeitung auch von den Ärzten der Ringberg-Klinik als Kennern dieser Fälle jeweils mehrere Stunden in Anspruch nahm. Sie geben Aufschluß über Krankheits- und Therapieverlauf vor und während der Behandlung in der Ringberg-Klinik.

Vor allem dokumentieren sie die für 
d i e  B e u r t e i 1 u n g  d e r  
B e h a n d l u n g s e r g e b n i s s e
 
entscheidende Diagnose zur 
Z e i t   d e s   B e h a n d l u n g s b e g i n n s
in der Ringberg-Klinik.

Die Patientengruppen sind in der Reihenfolge der Aufschlüsselung der Analyse des V. T. (Tab. V) geordnet.

Die schwerwiegendsten Diskrepanzen betreffen die in Tabelle V, 1. Zeile aufgeführten 28 Patienten: "Geheilt" durch Operation und/oder Bestrahlung, bevor sie zu Dr. ISSELS kamen.

Die Kasuistiken dieser 28 Patienten können in Tabelle A (Seite 42-52) nachgelesen werden.

 


 

Siehe auch:

>>>> Stellungnahme zum Report der britischen Ärztekommission 
          über die Therapie der Ringberg-Klinik von Dr. Windstosser

>>>> Stellungnahme zum Report der britischen Ärztekommission 
          über die Therapie der Ringberg-Klinik von Dr. Issels

 


NEU: www.windstosser-museum.info

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