Windstosser:
Über die bei Krebskranken vorherrschenden Stadien schreibt v.BREHMER: Und nicht im Blut gesunder Menschen, sondern nur in dem von Karzinompatienten sind mehr oder weniger lange, schlauchartig aussehende Körperchen zu beobachten, die meist an den Erythrozyten herumkriechen, mitunter mit einem Ende an letzteren sitzen und mit dem freien Ende im Serum liegend, sich peitschenartig bewegen. Ihre Stärke beträgt um 0,5 pm, ihre Länge variiert erheblich. Schwimmen diese schlauchartigen Gebilde frei im Serum, dann bewegen sie sich, mal kürzer, mal länger werdend, teil schlängelnd, teils sich überschlagend im Gesichtsfeld vorwärts." Nach heftigen Auseinandersetzungen mit Behörden und Regierungsstellen schied v.BREHMER 1937 aus dem Staatsdienst aus. Im gleichen Jahr wurde das von ihm und seinem Mitarbeiter CORNET 1935 zu Forschungszwecken übernommene Parazelsus-Institut in Nürnberg aufgelöst. V.BREHMER setzte seine Arbeit daraufhin in eigenen Laboratorien fort, zunächst in Berlin-Groß-Glienicke, nach Kriegseinwirkung dort 1945 in Hamburg und schließlich ab 1947 in Bad Kreuznach. Die Dunkelfelddiagnostik wurde weiter entwickelt, eine serologische Diagnostik gemeinsam mit ALBATH angebahnt. Bereits ab 1935 liefen Versuche zur Herstellung einer avirulenten Siphonospora-Vaccine für therapeutische Zwecke. Ausgangsmaterial für die Herstellung des Präparates "Arthrisinal" war eine Siphonosporakultur aus gangränösen Zahnpulpen und Wurzelgranulomen. Es wurde zur Behandlung von rheumatisch-arthritischen Krankheiten, Neuralgien und Herpes zoster empfohlen. Dem Präparat "Toxinal", später-Arthrisinal, lag ein mitigiertes Ultrafiltrat (Formoltoxoid) aus hochvirulenten Stäbchenkulturen zugrunde. Es fand Anwendung~ bei Gesvhwulsterkrankungen aller Art einschließlich Lymphomen und Leukosen. Beide Präparate werden jetzt unter den Namen Arthrokehlan A und Arthrokehlan U von der Firma-Sanum Kehlbeck,27118 Hoya, hergestellt und vertrieben. Erfrungsberichte bestätigten damals die-Wirksamkeit dieser Präparate bei den genannten Indikationen. Es entstand ferner um 1950 "Sclerotin", eine Vaccine aus Kulturen des für den Menschen apathogenen Schildkröten-Tuberkelbazillus "Sclerothrix antituberc. Friedmannii.
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