von Dr.med. Karl Konrad Windstosser  

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Krebs-Kompendium

 

III. 

Therapeutischer Teil

DIE GANZHEITSMEDIZINISCHE BEHANDLUNG 
KREBSKRANKER UND KREBSGEFÄHRDETER

19.0 Die Zellatmung als Lebensvorgang 

– ihre Wandlung zur anaeroben Gärung als 
Initialstadium der Krebsgenese

„In wenigen Worten zusammengefaßt, ist die letzte Ursache des Krebses der Ersatz der Sauerstoffatmung der Körperzelle durch Gärung. Alle Körperzellen decken ihren Energiebedarf durch Sauerstoffatmung, nur die Krebszellen bedienen sich dazu der Gärung. Vom Standpunkt der Physik und Chemie des Lebens aus betrachtet, ist dies ein geradezu dia-

metraler Unterschied. Der Sauerstoff ist in der Krebszelle entthront und durch den Stoff-wechsel der primitivsten Lebewesen, die Gärung, ersetzt."

Prof.Dr.OTTO WARBURG 1967

 

SAUERSTOFF UND OZON

Die Zellatmung steht gewissermaßen im Mittelpunkt aller unserer onkologischen Überlegungen und Maßnahmen. Seit den Forschungen von JUNG, OPITZ, SEEGER und WARBURG kennen wir die in der Zellmembran lokalisierte enzymatische Steuerung dieses Atmungsvorganges und ebenso deren Störung mit der Konsequenz einer krebsspezifischen, anaeroben, milchsäurebildenden Gärung und Dysoxibiose. Anstatt uns mit den komplizierten, nach verschiedenen Forschern benannten Atmungszyklen zu befassen, genügt es, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie wir der immer komplexen Schädigung dieses Systems begegnen können. Alle Karzinogene wirken nicht nur immunsuppressiv, sondern auch oxibiosehemmend. Nur wenn es gelingt,diese Noxen insgesamt auszuschalten und eine normale Sauerstoffutilisation wiederherzustellen, wird auch das Geschwulstgeschehen rückläufig, sei es noch lokalisiert oder bereits generalisiert. Eine besser mit Sauerstoff versorgte und diesen besser utilisierende Krebszelle wird gleichzeitig sensibler gegen jeden anderen therapeutischen Angriff, auch radiologischer Art, wie der Röntgenologe WERKMEISTER vom Evangelischen Krankenhaus in Oberhausen nachgewiesen hat. Vor allem erinnern wir uns hier nicht nur des Tabaks und Alkohols als endemische Sekundanten der Krebsentstehung, sondern auch des rechtsdrehenden Zuckers, der umso stärker dysoxibiosefördernd und damit wachstumsfördernd wirkt, je virulenter die Tumorzelle und je schwächer die Immunabwehr ist. Das hat lange vor den genannten deutschen Krebsforschern bereits 1929 CRABTREE mit seinen Mitarbeitern in den USA festgestellt. Nach ihm sind drüben Straßen und Plätze benannt. Unserer Ärztegeneration blieb sowohl der Name dieses Forschers als auch die Tragweite seiner Beobachtungen unbekannt.

Zur Rückbildung der Dysoxibiose können wir verschiedene Faktoren einsetzen:

1. Die natürlichen Oxidasen einer nicht erhitzten und auch sonst unverfälscht belassenen Nahrung. Die wichtigste unter ihnen scheint die Cytochromoxidase zu sein.

2. Die in der Nahrung solcher Qualität enthaltenen, mit den meisten Pflanzenfarbstoffen identischen oder vergesellschafteten Sauerstoffkatalysatoren wie Chlorophyll - ich erinnere an die mit den Chloroblasten übertragbaren Biophotonen -, Chlorofuscin, Anthocyan, Betacyan, Plavichromin, die Flavone und Flavonoide. Hierher gehören auch auch die meisten der besprochenen Vitamine. Hauptrepräsentant: Die Roten Bete.

3. Die verschiedenen Anwendungsformen von Sauerstoff und Ozon.

4. Die kompromißlose Ausschaltung aller enzymtoxischen Herde.

5. Die strikte Enthaltung von ballaststofffreien, entvitaminisierten Stärkeprodukten und von Zucker, wozu während der ersten Behandlungsphase auch Honig zählt. Nur Lävulose macht davon eine Ausnahme, diese ist sogar fähig, die Sauerstoffatmung der Krebszelle zu verbessern, aber sie hat den Nachteil, zuckerspaltende Mikroben im Dickdarm zu unterhalten, und steht damit der Bildung eubiotischer Flora im Weg. Gegen linksdrehenden Zucker in Infusionslösungen ist dagegen nichts einzuwenden.

Die einfache Sauerstoff-Inhalation, früher nur zur Reanimation und Überwindung von Notfällen verwendet, wurde für die Krebstherapie erst interessant als Bestandteil der Mehrschritt-Therapie nach v. ARDENNE, hier allerdings kombiniert mit körperlicher Aktivität, mit Katalysatoren, gesteuertem Fieber usw. Langdauernde Anhebungen niedriger Werte des Sauerstoff-Partialdruckes lassen sich damit erreichen. Über eine neue Methode der Beatmung mit ionisiertem Sauerstoff, angepaßt der individuellen vegetativen Reaktionslage, habe ich im vergangenen Jahr gesprochen. Herr ENGLER ist diesmal mehrfach mit Kursen und Vorträgen zu diesem Thema vertreten. In den dreissiger Jahren begann SEHRT defibriniertes Patientenblut vor der Re-Injektion mit UV-Licht zu bestrahlen, zu "aktivieren", wie er sagte. Etwas später entwickelte dann HÖVELER seinen Haemoaktivator, ein empfehlenswertes, nicht allzu teueres Gerät für den Praktiker, weil es die altbewährte Eigenbluttherapie mit einem Faktor der Sauerstoffbehandlung verbindet, den man erst viel später feststellte, nämlich mit der Bildung von Peroxiden aus ungesättigten Blutlipiden. Diese Kombination wirkt umstimmend, immunisierend und aktivierend auf stagnierende Stoffwechsel- und Verbrennungsvorgänge.

Darauf weiterbauend, machte in den vierziger Jahren der Schweizer WEHRLI seine ersten Versuche, liqueminisiertes Blut intensiv mit Sauerstoff zu imprägnieren und in aufge-schäumter Form ultraviolett zu bestrahlen. Man gab diesem Verfahren den sprachlich nicht ganz korrekten Namen "Hämatogene Oxidations-Therapiell (HOT), besser wäre die etwas komplizierte Bezeichnung photochemische Eigenblutbehandlung oder ganz einfach und populär „Sauerstoff-Blutwäsche".

In den Jahren seither wurden immer perfektere Geräte für diese Behandlungsart konstruiert, die auf den zerbrechlichen Teil der WEHRLI-Apparatur verzichteten und exakt dosierbare

O2 O3- Gemische ermöglichen. Das WZI arbeitet mit zwei Geräten, dem Biozon der Firma

PROCHAZKA und dem Sangu-Tron der Firma Werner Eidam. Hierbei wird das Blut ohne Antikoagulans in einer Quarzspritze mit Oxigen-Adjuvans vermischt - wir haben das als Dehydro-Ascorbinsäure schon kennen gelernt - und in einem relativ kleinen und preiswerten Gerät uv-bestrahlt. Es gibt noch eine Reihe weiterer bewährter Konstruktionen, die ich nicht kenne, die Sie aber in der Industrieausstellung vorfinden. Das therapeutische Prinzip ist immer das gleiche: Die Erzielung einer maximalen Oxihämoglobinbildung unter gleich-zeitiger Anreicherung mit Ozoniden, die sich rasch in stabile, atmungsaktive Peroxide verwandeln. Sauerstoffabgabefähigkeit des Blutes und Sauerstoffutilisation im Gewebe werden dadurch gesteigert (nachgewiesen durch ALBERS), die Mauserung der Lymphozyten nimmt zu (nachgewiesen durch PISCHINGER) und die zelluläre Phagozytose wird aktiviert (nachgewiesen durch WENNIG).

Auf diese Weise kann man beliebig große Mengen Eigenblut von wenigen Millilitern bis zu einem viertel oder halben Liter einer hohen therapeutischen Effizienz zuführen. Wir haben auch bei Fremdblutübertragungen nach Umfüllung aus dem Beutel in eine Vakuumflasche von diesem Verfahren Gebrauch gemacht und in jedem Fall eine vorzügliche Verträglichkeit erlebt.

Natürlich kann man das O2 O3- Gemisch auch allein ohne Blut in kleineren Mengen sc, in größeren Mengen iv geben. Unter etwa 40 000 solchen Behandlungen habe ich nicht eine einzige bedrohliche Komplikation erlebt. Selbstverständlich muß man die Bedienung des gewählten Gerätes beherrschen und darf nicht etwa Luft insufflieren. Dann gibt es nämlich einen Sturm im Blätterwald und vernichtende Urteile gegen die Sauerstofftherapie insgesamt. Ein solcher Unfall ereignete sich vor Jahren in der Praxis des deutschen Super-Star-Heilpraktikers und betraf die früher sehr bekannte Filmschauspielerin Jenni Jugo, die seitdem querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt ist.

In allen meinen Vorträgen warne ich immer wieder vor der Verwendung von Natriumzitrat, um größere Blutmengen ungerinnbar zu machen. Der Elektrolythaushalt unserer Patienten ist ohnehin fast immer in Unordnung. Er wird auch durch kleine Mengen Natriumzitrat bestimmt

weiter gestört, und ich bin fest davon überzeugt, daß manche in der Literatur beschriebene Komplikation nach HOT sich bei Verwendung von Liquemin oder Heparin hätte vermeiden lassen. Diese organischen, orthomolekularen Antikoagulantien haben außerdem noch therapeutische Bedeutung, wir werden im betreffenden Kapitel darauf stoßen.

Um 1950 begann REGELSBERGER reinen Sauerstoff intravenös zu insufflieren. Das Verfahren hat sich als Oxigenierung eingebürgert und ähnlich wie die Blut-Sauerstoff-behandlungen bei allen Dys- und Anoxien bewährt.

 


   I. Einführung

 
0.1  Titel und Erläuterung
0.2 Redaktionelle Erklärung
0.3 Inhaltsverzeichnis
0.4 Leitgedanken
0.5  Widmung
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 0.6  Literaturangaben  
 

  

II Allgemeiner und historischer Teil

 
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 1.0  Die Situation des Krebsgeschehens um die Wende des 20. zum 21. Jahrhundert
2.0  Krebsmortalität in der BRD - Zahlen nach offiziellen Quellen
3.0  Das VIRCHOWsche Dogma der Zellularpathologie 
- Ein verhängnisvoller Irrtum der Lehrmedizin eines Jahrhunderts
4.0  Die Barrikade der lokalistisch festgefahrenen Onkologie ...
4.1 Oepen, I. (Hrsgb.) - „Unkonventionelle medizinische Verfahren. Diskussion aktueller Aspekte (1983)“
4.2 Oepen, I. (Hrsg.) „An den Grenzen der Schulmedizin“
4.3 „Außenseitermethoden in der Medizin“
4.4  Nagel, G.A., Schmähl, D., (Hrsgb.) - „Krebsmedikamente mit fraglicher Wirksamkeit“ (1984). 
Besprechungen K.H. Gebhardt und K.K. Windstosser
4.5 JUNGI, W.F., SENN, H.J. (Hsgb.)- Krebs und Alternativmedizin
4.6  Klassisches Beispiel systematischer Erkenntnisunterdrückung- Der FitzGerald-Bericht
5.0  Ist die ganzheitliche Krebsbehandlung "exakte Wissenschaft" oder "evidence based medicine“, das lehrmedizinische Postulat der „wissenschaftlichen Anerkennung" eine Fiktion?
5.1 Glanz und Elend der wissenschaftlichen Krebsforschung und ihre gefährliche Allianz mit den Pharmagiganten
5.2 Frühe Erkenntnisse und ihre unbeirrbaren Bekenner
5.3 Lehrmedizinische Erkenntnisse und Bekenntnisse
5.4  Der von WERNER ZABEL veranstaltete und moderierte "Berchtesgadener Kurs" 1952 – ein Paukenschlag ohne Nachhall
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 5.5  JOSEF MARIA LEONHARD ISSELS, Protagonist der pluralistisch-komplementären Krebstherapie von heute, Initiator der komplementären Ganzheitstherapie Krebskranker von heute – Der gegen ihn inszenierte Jahrhundertprozeß- Das ZABELsche Gutachten und der SMITHERS-Report
5.6 Dr. med. Josef Issels- WIE IST DIE LOKALPATHOLOGISCHE EINSEITIGKEIT DER HERRSCHENDEN AUFFASSUNG DES KREBSPROBLEMS ZU ÜBERWINDEN ?
5.7  Ernst Krokowski - "Verändertes Konzept der Krebsbehandlung“
5.8 Ganzheitsschau versus Partikularismus - Der Paradigmenwandel
5.9  Kooperation oder Konfrontation? - Dämmernde Einsicht oder Taktik? Die KLINIK FÜR TUMORBIOLOGIE in Freiburg - ihr Gründer und wissenschaftlicher Leiter G.A.NAGEL
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.0 Chemotherapie aus ganzheitsmedizinischer Sicht
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.1 Hoffmann, J.: Chemotherapie aus anthroposophischer Sicht 
6.2  HOFFMANN, J.- Chemotherapie – Ja oder Nein?
7.0  Die Krebs-Nachsorge, -Nachkur, -Rehabilitation
8.0  Patienten-Beratungsstellen – Selbsthilfegruppen
 

 

III. Therapeutischer Teil

 
9.0  Aufklärung - Aufklärungsrecht - Aufklärungspflicht
10.0  Psycho-Onkologie
10.1 Wilhelm Reich
10.2 Ryke Geerd Hamer
11.0  Der Tageslauf
11.1  Die Körperbewegung
11.2  Der Abend und der Schlaf
11.3 Der Schlaf
12.0 Die Haut und ihre Pflege - Die Haut als Immunfaktor
12.1 Die Schleimhaut und die Zahnpflege
12.2 Die Kleidung, unsere zweite Haut
13.0 Das Haus und die Wohnung - Die Wohnschäden - Der Elektrosmog
13.1  Das elektrische Gleichfeld
13.2 Krank durch geopathische Zonen - Das Standortproblem - Die WünschelruteDer geopathische Faktor
13.3  Atmosphäre und Ionosphäre
13.4  Die Ionosphäre und die Reaktionstypen
14.0 Das Mesenchym - Mesenchymale Immunität - Mesenchymale Therapie
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 15.0  Organotherapie - Die zytoplasmatische Organotherapie - Die Therapie mit Zellbestandteilen
15.1 Homöopathisch zubereitete Organpräparate
16.0  16.0 Das Herd- und Störfeldgeschen als pathogene, karzinogene und therapieblockierender Faktor
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 16.1 Das Zahnstörfeld
17.0  Die obligate Vollwertkost in ihrer prophylaktischen und therapeutischen Bedeutung.
17.1 Die Getränke
17.2  Die Ernährungsgrundregeln
17.3 Eiweiß-Gehalt der Nahrungsmittel
18.0 Zur Bedeutung der orthomolekularen Therapie
18.1  Onkologisch essentielle Vitamine
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 18.2  Vitamin-Tabelle in alphabetischer Reihenfolge
18.3 Die für den Krebskranken wichtigen Elektrolyte und Metalle
19.0 Die Zellatmung als Lebensvorgang - ihre Wandlung zur anaeroben Gärung als Initialstadium der Krebsgenese
19.1  Der medizinische Sauerstoff - Kleine und große Blutsauerstoffbehandlung nach WEHRLI (HOT, Photobiologische Eigenbluttherapie) Zellatmungs-Katalysatoren
20.0 Homöopathie, ein ganzheitlicher Regulationsfaktor
21.0  Die Anthroposophie - ein-Weg zur Weiterentwicklung und Vergeistigung der Heilkunde. Die im anthroposophischen Sinne entwickelten Heilmittel
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 22.0 Die Mistel als Krebstherapeutikum
23.0  Immunrelevante Antigene und Nosoden
24.0  Eigenblutbehandlung
25.0  Die Molekulartherapie nach William Frederick Koch
26.0  Der Wärmeorganismus als Gesundheits- und Immunfaktor
26.1 Die Hyperthermie
26.2  Hyperthermie und Hyperpyrese in der onkologischen Alltagspraxis
26.3 FIEBER UND ÜBERWÄRMUNG - HÖHEPUNKTE DER KÖRPEREIGENEN HEILKRAFT
26.4  Die KMT nach VON ARDENNE und ihre Modifikation für den Praktiker
27.0 Andere Geräteverfahren
27.1 Die Eichotherm-Bestrahlung
27.2  Die Dauerbrause nach LUST
27.3 Die Magnetfeld-Therapie
27.4  Gleichstrom-Durchflutung mit Galvanotherapie und TENS
28.0  FIBRINOLYTIKA, ANTIKOAGULAINTIEN, AGGREGATIONSHEMMER
28.1  Enzymtherapie als adjuvante Krebstherapie
29.0  Konzept einer ambulanten und klinischen Krebshilfe ganzheitlicher Art
30.0  Die prinzipiell zu fordernden internen Maßnahmen der Sanierung des Krebskranken
 

 


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