von Dr.med. Karl Konrad Windstosser  

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Krebs-Kompendium

 

III. 

Therapeutischer Teil

DIE GANZHEITSMEDIZINISCHE BEHANDLUNG 
KREBSKRANKER UND KREBSGEFÄHRDETER

18.0 Zur Bedeutung der orthomolekularen Therapie

PAULING, der durch die Anwendung der Quantenphysik auf chemische Bindungen zum Begründer der Quantenchemie wurde und 1954 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde, beschrieb die Orthomolekulare Medizin als "Erhaltung guter Gesundheit und Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorliegen und für die Gesundheit erforderlich sind". Bei einer gesunden Ernährung, und wenn keine chronisch entzündliche oder konsumierende Erkrankung vorliegt, kommt es in einem regulationsfähigen Organismus zu keinem Mangel an Spurenelementen und Vitaminen. Je tiefgreifender mesenchymale Funktionen blockiert sind, und je invasiver die Therapie gestaltet ist, desto dringender benötigt der Organismus die reparative Orienterung auf arthomolekularer Ebene durch externe Medikamentengaben, zu der er aus eigenen Reserven nicht mehr in der Lage ist.

Bei allen diesen die biochemischen Reserven wie die allgemeinen regenerativen Kräfte des Körpers verzehrenden Vorgänge (Gewebeumwandlungen durch Entzündung, Verletzung, Tumor oder Therapie) entsteht nämlich phasenhaft ein großer Anfall von reaktionsfähigen Stoffwechsel-Zwischenprodukten, mit denen der Organismus ohne fremde Hilfe meist nicht fertig wird. Viele dieser Verbindungen bestehen ihrerseits aus chemisch höchst instabilen, also radämisierten Molekülgruppen oder Atomen, so daß sie in hohem Maße reaktionsbereit sind und daher erneut pathogene und pathologische Prozesse auslösen können. Daher nennt man sie "Freie Radikale“ und es ist bekannt, daß viele dieser freien Radikale in hohem Maße kanzerogen sind.

Wenn also eine wie auch immer geartete Therapie, sofern sie den Tumor nur anzudauen imstande ist, nicht durch eine Radikalenfänger-Therapie flankiert wird, kann sie ihrerseits die Ursache zur Mikrometastasierung werden und dies um so wahrscheinlicher, je effektiver sie selbst ist. Es muß daher als Kunstfehler gewertet werden, wenn eine Operation, Chemo-therapie, Strahlentherapie, Hormontherapie, Organpeptidtherapie, eine andere Form von immunmodulativor Behandlung, Ozontherapie, oder auch eine Tumorverkleinerungs-Imagination durchgeführt wird, ohne daß nicht parallel orthomolekulare Radikalenfänger verabreicht werden. Diese sollten spätestens unmittelbar vor Beginn der Therapiemaßnahme eingesetzt werden, also zum Beispiel noch am Abend vor der Operation, und sei es auch intravenös. Und die orthomolekulare Absicherung ist über den gesamten Zeitraum einer eingreifenden und tumorabbauenden Behandlungsmaßnahme hinweg beizubehalten, wobei der konkrete Bedarf an Substanzen möglichst mittels eines energetischen Tests ermittelt wird. Dies ist effektiver und spart vielfach unnötige Verordnungen ein, als wenn die Medikation empirisch festgelegt wird. Sofern dazu keine Gelegenheit besteht, sollte wenigstens eine präoperative Kombination von Vitamin C, E, Selen, Anthozyanen und reduziertem Glutathion verabreicht werden.

Einerseits dienen orthomolekulare Substanzen als Radikalenfänger und sind deshalb bei allen Stoffwechsel- und Umbauvorgängen im Körper von besonderer Bedeutung, bei denen gehäuft freie Radikale anfallen. Andererseits sind Einzelsubstanzen für spezielle Organfunktionen von besonderer Bedeutung, zum Beispiel Calcium. Dabei ist keines der Spurenelemente spezifisch organotrop, vielmehr handelt es sich um übergreifende membranstabilisierende, oder den Zellstoffwechsel steuernde biochemische Prozesse, deren Funktion entscheidend von der orthomolekularen Zusanunensetzung der Spurenelemente abhängt.

In vielen Fällen müssen nicht immer Megadosen einzelner Stoffe verabreicht werden. Diese können oft eher zur Blockierung der beabsichtigten Reaktionen beitragen. Vielmehr muß man der bis ins homöopathische gehenden bloßen Anregung der Spurenelementschwingung im Körper den offenbar entscheidenden Wirkmechanisnius zuschreiben und eine ausgewogene (orthomolekulare) Kombination von Spurenelementen und Vitaminen ist entscheidender als die Dosis des einzelnen Wirkstoffs. Wie man es aus der Kräuterheilkunde der Traditionellen Chinesischen Medizin und aus der im indischen Kulturkreis entstandenen Ayurvedischen Medizin schon seit 5000 Jahren kennt, lernt man auch hier, daß die heilende Wirkung eines Kräutergemisches oder anderen Wirkkomplexes zusammenbrechen kann, wenn auch nur eine Komponente unter vielen verändert oder entfernt wird. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Indem die Orthomolekularität diese Erkenntnis in die Medizin trägt, wirkt sie hier in gleichem Maße katalytisch wie im Stoffwechsel.

Die Zusammensetzung der biochemischen Anteile von Lebewesen auf der Erdoberfläche, und damit auch der Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen, ist an der prozentualen Verteilung der gleichen Stoffe in der Erdkruste ausgerichtet. Es gibt eine Art Gleichklang (eine Ab-stimmung) zwischen den Lebewesen auf der Erde und den chemischen Konstellationen des Planeten selbst. Die Entwicklung menschlichen Lebens auf der Erde hat sich an den äußeren natürlichen Gegebenheiten orientiert, und die Erhaltung der Gesundheit hängt davon ab, daß die Verteilung dieser als essentiell anzusehenden Stoffe an der Ausgangsbedingung aus-gerichtet bleibt (orthomolekular). In einem solchermaßen orthomolekular ausgerichteten Körper regeln sich alle flüchtig störenden Prozesse "wie von selbst", das heißt, Ortho-molekularität schafft die biochemischen Voraussetzungen für eine intakte Regulations-fähigkeit. Insofern kann man die materiellen Formen des Lebens auf der Erdoberfläche als punktuelle Verdichtungen von Gegebenheiten verstehen, die aus der Erde auf Organismen einwirken, während die nicht primär chemisch gesteuerten funktionellen Seiten des Lebens von elektromagnetischen und anderen informativen Bedingungen abhängig sind, die sich im Kosmos abspielen und von deren Auswirkungen die Steuerung der Lebensvorgänge von Mensch, Tier und Pflanze abhängt.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Wenn man den Umlauf der Venus um die Erde über einen Zeitraum von acht Jahren per Computersimulation im Bild festhält, ergibt sich die Figur einer sich öffnenden Wildrosenblüte. Die Venus beschreibt in diesem Zeitraum eine zyklische Bahnkurve, die sich nach fünf Schleifen zum Gesamtkreis des Bildes einer Wildrosenblüte schließt. Man kennt noch weitere Phänomene, die zeigen, daß sich kosmische Abläufe in dem wiederholen, was auf der Erde existiert.

Dieser Ausblick soll ein Licht darauf werfen, daß sich Leben auf der Erde einerseits als irdische Manifestation kosinischer Kräfte und Formen entwickelt hat und darstellt. Daß das Leben in Pflanzen, Tieren und Menschen ohne Störung entstehen und verlaufen kann, ist an die Voraussetzung gebunden, daß der Kontakt des Lebewesens zu chemischen und ener-getischen Einflüssen aus der Erde und aus dem Kosmos in jener Weise besteht, wie er natürlich vorgegeben ist. Man kann es so formulieren, daß Lebensprozesse in biologischen Systemen durch natürlich vorgegebene Konstanten angeregt, unterhalten und gesteuert werden. Diese scheinen als übergeordnete Steuergrößen zu fungieren, von denen die Induktion, die Intensität und das zeitliche Triggern von biochemischen Prozessen und von Organfunktionen abhängt.

Etwa seit der Mitte der achziger Jahre ist ein Erkenntnis- und Forschungs-Boom über orthomolekulare Themen weltweit zu verzeichnen. Es besteht kein Anlaß zur Annahme, die überaus komplexen Komponenten der orthomolekularen Struktur Körpers und jene der Natur seien heute alle bekannt. Vielmehr darf man annehmen, daß die Vitamin- und Spuren-element-Forschung auch in der Medizin einen Wandel zu mehr Feinstofflichkeit bewirken wird, der längst überfällig ist.

Wenn die, Medizin am Beispiel der orthomolekularen Substanzen lernt, daß es sich bei der Annahme einer linearen Beziehung zwischen Dosis und Wirkung allermeist um einen Irrtum handelt, dann haben die Spurenelemente und Vitamine in der Wissenschaft das gleiche bewirkt, wie sie es im Organismus tun: Sie sind selbst nicht Substrat einer Reaktionen, sondern sie fungieren als deren essentielle Voraussetzungen und als deren Katalysator. Genau dies ist ihr Ansatzpunkt auch im Körper. Sie wirken nicht primär organotrop, sondern systemisch. Ihre Aufgabe ist die Stabilisierung und Effektivierung von generalisiert vorkommenden Meinbran- und Zellfunktionen, ohne daß sich ihr Wirkspektrum auf ein isoliertes Organ beschränken ließe.

Die orthomolekulare Therapie stellt daher auch für Schulmediziner eine erste Möglichkeit dar, ihre Therapie gewollt systemisch zu orientieren und die außerhalb eines Zielorgans zu beobachtende Fernwirkung von Medikamenten nicht mehr als „Neben“-Wirkung, sondern als erwünschte Ganzheitsreaktion verstehen zu lernen. Insofern stellt das Thema Ortho-molekularität ein Bindeglied zwischen der sich bisher oft mit viel gegenseitigem Unver-ständnis begegnenden Schulmedizin („wissenschaftliche“ Medizin) und der biologischen Medizin („energetische“ Medizin) dar, und es schafft gleichermaßen Berührungspunkte in den Problembereichen der Onkologie, Allergiebehandlung, umweltbedingter Erkankungen (ökologische Medizin), der Rheumatologie, bei neurotoxischen Syndromen und bei anderen chronischen Erkrankungen.


   I. Einführung

 
0.1  Titel und Erläuterung
0.2 Redaktionelle Erklärung
0.3 Inhaltsverzeichnis
0.4 Leitgedanken
0.5  Widmung
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 0.6  Literaturangaben  
 

  

II Allgemeiner und historischer Teil

 
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 1.0  Die Situation des Krebsgeschehens um die Wende des 20. zum 21. Jahrhundert
2.0  Krebsmortalität in der BRD - Zahlen nach offiziellen Quellen
3.0  Das VIRCHOWsche Dogma der Zellularpathologie 
- Ein verhängnisvoller Irrtum der Lehrmedizin eines Jahrhunderts
4.0  Die Barrikade der lokalistisch festgefahrenen Onkologie ...
4.1 Oepen, I. (Hrsgb.) - „Unkonventionelle medizinische Verfahren. Diskussion aktueller Aspekte (1983)“
4.2 Oepen, I. (Hrsg.) „An den Grenzen der Schulmedizin“
4.3 „Außenseitermethoden in der Medizin“
4.4  Nagel, G.A., Schmähl, D., (Hrsgb.) - „Krebsmedikamente mit fraglicher Wirksamkeit“ (1984). 
Besprechungen K.H. Gebhardt und K.K. Windstosser
4.5 JUNGI, W.F., SENN, H.J. (Hsgb.)- Krebs und Alternativmedizin
4.6  Klassisches Beispiel systematischer Erkenntnisunterdrückung- Der FitzGerald-Bericht
5.0  Ist die ganzheitliche Krebsbehandlung "exakte Wissenschaft" oder "evidence based medicine“, das lehrmedizinische Postulat der „wissenschaftlichen Anerkennung" eine Fiktion?
5.1 Glanz und Elend der wissenschaftlichen Krebsforschung und ihre gefährliche Allianz mit den Pharmagiganten
5.2 Frühe Erkenntnisse und ihre unbeirrbaren Bekenner
5.3 Lehrmedizinische Erkenntnisse und Bekenntnisse
5.4  Der von WERNER ZABEL veranstaltete und moderierte "Berchtesgadener Kurs" 1952 – ein Paukenschlag ohne Nachhall
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 5.5  JOSEF MARIA LEONHARD ISSELS, Protagonist der pluralistisch-komplementären Krebstherapie von heute, Initiator der komplementären Ganzheitstherapie Krebskranker von heute – Der gegen ihn inszenierte Jahrhundertprozeß- Das ZABELsche Gutachten und der SMITHERS-Report
5.6 Dr. med. Josef Issels- WIE IST DIE LOKALPATHOLOGISCHE EINSEITIGKEIT DER HERRSCHENDEN AUFFASSUNG DES KREBSPROBLEMS ZU ÜBERWINDEN ?
5.7  Ernst Krokowski - "Verändertes Konzept der Krebsbehandlung“
5.8 Ganzheitsschau versus Partikularismus - Der Paradigmenwandel
5.9  Kooperation oder Konfrontation? - Dämmernde Einsicht oder Taktik? Die KLINIK FÜR TUMORBIOLOGIE in Freiburg - ihr Gründer und wissenschaftlicher Leiter G.A.NAGEL
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.0 Chemotherapie aus ganzheitsmedizinischer Sicht
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.1 Hoffmann, J.: Chemotherapie aus anthroposophischer Sicht 
6.2  HOFFMANN, J.- Chemotherapie – Ja oder Nein?
7.0  Die Krebs-Nachsorge, -Nachkur, -Rehabilitation
8.0  Patienten-Beratungsstellen – Selbsthilfegruppen
 

 

III. Therapeutischer Teil

 
9.0  Aufklärung - Aufklärungsrecht - Aufklärungspflicht
10.0  Psycho-Onkologie
10.1 Wilhelm Reich
10.2 Ryke Geerd Hamer
11.0  Der Tageslauf
11.1  Die Körperbewegung
11.2  Der Abend und der Schlaf
11.3 Der Schlaf
12.0 Die Haut und ihre Pflege - Die Haut als Immunfaktor
12.1 Die Schleimhaut und die Zahnpflege
12.2 Die Kleidung, unsere zweite Haut
13.0 Das Haus und die Wohnung - Die Wohnschäden - Der Elektrosmog
13.1  Das elektrische Gleichfeld
13.2 Krank durch geopathische Zonen - Das Standortproblem - Die WünschelruteDer geopathische Faktor
13.3  Atmosphäre und Ionosphäre
13.4  Die Ionosphäre und die Reaktionstypen
14.0 Das Mesenchym - Mesenchymale Immunität - Mesenchymale Therapie
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 15.0  Organotherapie - Die zytoplasmatische Organotherapie - Die Therapie mit Zellbestandteilen
15.1 Homöopathisch zubereitete Organpräparate
16.0  16.0 Das Herd- und Störfeldgeschen als pathogene, karzinogene und therapieblockierender Faktor
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 16.1 Das Zahnstörfeld
17.0  Die obligate Vollwertkost in ihrer prophylaktischen und therapeutischen Bedeutung.
17.1 Die Getränke
17.2  Die Ernährungsgrundregeln
17.3 Eiweiß-Gehalt der Nahrungsmittel
18.0 Zur Bedeutung der orthomolekularen Therapie
18.1  Onkologisch essentielle Vitamine
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 18.2  Vitamin-Tabelle in alphabetischer Reihenfolge
18.3 Die für den Krebskranken wichtigen Elektrolyte und Metalle
19.0 Die Zellatmung als Lebensvorgang - ihre Wandlung zur anaeroben Gärung als Initialstadium der Krebsgenese
19.1  Der medizinische Sauerstoff - Kleine und große Blutsauerstoffbehandlung nach WEHRLI (HOT, Photobiologische Eigenbluttherapie) Zellatmungs-Katalysatoren
20.0 Homöopathie, ein ganzheitlicher Regulationsfaktor
21.0  Die Anthroposophie - ein-Weg zur Weiterentwicklung und Vergeistigung der Heilkunde. Die im anthroposophischen Sinne entwickelten Heilmittel
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 22.0 Die Mistel als Krebstherapeutikum
23.0  Immunrelevante Antigene und Nosoden
24.0  Eigenblutbehandlung
25.0  Die Molekulartherapie nach William Frederick Koch
26.0  Der Wärmeorganismus als Gesundheits- und Immunfaktor
26.1 Die Hyperthermie
26.2  Hyperthermie und Hyperpyrese in der onkologischen Alltagspraxis
26.3 FIEBER UND ÜBERWÄRMUNG - HÖHEPUNKTE DER KÖRPEREIGENEN HEILKRAFT
26.4  Die KMT nach VON ARDENNE und ihre Modifikation für den Praktiker
27.0 Andere Geräteverfahren
27.1 Die Eichotherm-Bestrahlung
27.2  Die Dauerbrause nach LUST
27.3 Die Magnetfeld-Therapie
27.4  Gleichstrom-Durchflutung mit Galvanotherapie und TENS
28.0  FIBRINOLYTIKA, ANTIKOAGULAINTIEN, AGGREGATIONSHEMMER
28.1  Enzymtherapie als adjuvante Krebstherapie
29.0  Konzept einer ambulanten und klinischen Krebshilfe ganzheitlicher Art
30.0  Die prinzipiell zu fordernden internen Maßnahmen der Sanierung des Krebskranken
 

 


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