von Dr.med. Karl Konrad Windstosser
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III. |
Therapeutischer Teil |
Ionen, griechisch die "Gehenden" (ELSTER und GEITEL 1899),
sind negative oder positive elektrische Ladungen, die Atomen oder
Molekülen bzw. deren Elektronen die ihr Verhalten bestimmenden
Eigenschaften verleihen.
Die in der Atmosphäre schwebenden Ionen bedingen deren Elektroklima. Bei ausgeglichener Wetterlage befinden sie sich im elektrostatischen Gleichgewicht. In Erdnähe verdichten sich die negativen Ionen, mit zunehmender Erdferne verdichten sich proportional die positiven Ionen. Der Mensch als Dipol nimmt an dieser Polarität teil. Er ist ab seiner Körpermitte erdwärts zunehmend negativ, kopfwärts zunehmend positiv ionisiert, wobei sich diese Ladungsvorgänge hauptsächlich auf der Körperoberfläche abspielen, aber in engem Zusammenhang mit den seelischen, geistigen und leiblichen Lebensvorgängen stehen. In Lösungen dissoziationsfähiger Substanzen (Säuren, Basen und deren Salze) tritt eine Trennung (Dissoziation) negativer und positiver Ionen ein, zunächst unter Beibehaltung ihrer Äquivalenz. Bei Stromdurchfluß wandern die negativ geladenen Anionen zur positiven Anode (+Pol)" Beispiel: OH-, die positiv geladenen Kationen zur negativen Kathode (-Pol), Bsp.: H+. Bei den Elektronen handelt es sich um kleinste korpuskuläre Elemente, die in bestimmten Bahnen um den Atomkern kreisen und je nach ihrer Zahl und Anordnung das physikalisch-chemische Verhalten, die Wertigkeit und Affinität (Verbindungsbereitschaft) einer Substanz bedingen. Dabei spielen die Ionen eine wichtige Rolle, denn ein neutrales Atom enthält ebensoviele positiv geladene Elektronen in seinem Kern wie negativ geladene in seinen Hüllen. Durch Verlust negativer Elektronen wird die Gesamtladung des Atoms oder Moleküls stärker positiv, Beispiel: Oxidation, durch Elektronenaufnahme wird die Ladung stärker negativ, Beispiel: Reduktion. Weitere Hinweise auf diese Vorgänge sind in den Abschnitten "Säure-Basen-System“, "Elektrolyte und Metalle“, "Die reien Radikale - Molekulartherapie nach Frederic William Koch" enthalten. Luftionen entstehen bei der Reibung sich gegeneinander bewegender Luftschichten, durch die UV-Strahlen der Sonne, durch ionisierende anderweitige Strahlen und bei hohen Temperaturen. Die zwischen den erdnahen negativen und den erdfernen positiven Ionen bzw. Ionenträgern bestehende luftelektrische Spannung erreicht bereits in 1 m Höhe 100 V und nimmt proportional zur Erdferne zu. Höhere Luftschichten können zehntausende Volt Spannung aufweisen, die sich bei entsprechender Wetterlage und Trockenheit weiter erhöht. Gewitter, Regen und Luftfeuchtigkeit sorgen dann für Spannungsausgleich, der sich auf den Menschen und die gesamte Natur wohltuend auswirkt. An den Kondensationskernen verdichten sich die Ionen, die u.a. auch Träger guter oder schlechter Gerüche sein können. Beim "Schnüffeln" und "Wittern" wird in kurzen Intervallen feuchter Atem aus der Nase ausgestoßen und wieder eingesogen. Von therapeutischem Nutzen ist die ionenreiche Atmosphäre der Höhen- und Luftkurorte, etwa auch die ionisierende Wirkung der "Dauerbrause“ (27.2.) und des Bad Gasteiner Wasserfalls, der aus größerer Höhe positive Ionen zum Ausgleich der im Tal vermehrten negativen Ionen mit sich bringt. In ähnlicher Absicht bedient man sich der Gradierwerke in den Kur- und Badeorten.
Unter dem Slogan "Hochgebirgsklima“ vertreiben geschäftstüchtige Hersteller Geräte, die - analog der Wirkung des Blitzableiters - als Spitzeneffekt negative Ionen an die Raumluft abgeben. Diese Form künstlicher Ionisierung ist, wie in Folgendem begründet, nur für etwa ⅔ der Bevölkerung unserer Breiten nützlich und bekömmlich. Das restliche Drittel ist ihres Reaktionstyps wegen besser mit positiven Ionen bedient und angeregt, doch sind die im Handel befindlichen Geräte nicht darauf umschaltbar. Bei solchen Personen kann durch die für sie ungeeigneten Ionen Unlust, Gereiztheit, Konzentrationsmangel und Müdigkeit bis zur Schläfrigkeit verursacht werden. Man mußte aus diesem Grund solche Klimatisierungsanlagen schon aus Schulen und Behörden wieder entfernen. Anders verhält es sich mit der therapeutischen Anwendung von Ionen (21.1), weil dabei individuell vorgegangen werden kann. Während Pflanzen und Tiere, besonders außerhalb der Kulturzonen, eine hohe Empfindungsfähigkeit gegenüber den Vorgängen in der Ionosphäre besitzen, ist diese beim Menschen weitgehend verlorengegangen bzw. macht sich nur noch in Form ihrer unangenehmen oder pathogenen Auswirkungen bemerkbar. Die Bevölkerung der Industrieländer lebt abgeschirmt und unberührt vom Tages-, Monats- und Jahresrhythmus des atmosphärischen Geschehens. Ohne Kontakt mit Erde und Kosmos findet kein Ausgleich der körpereigenen Ionisierung und Elektro-Aufladung mehr statt. |
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