von Dr.med. Karl Konrad Windstosser
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III. |
Therapeutischer Teil |
Schon beim Erwachen sollte für den Krebsgefährdeten - und jeden
anderen Kranken - der erste Gedanke sein: "Heute ist dir von der
Allmacht wieder ein Tag für den Weg zur Gesundheit an Leib und Seele
geschenkt. Ich will ihn nach besten Kräften dafür nützen".
Diesem Vorsatz sollte jede Stunde, jede noch so geringfügige, aber auch
jede wichtige Tätigkeit des Tages untergeordnet werden. Die
Heilungsziffern der Patienten, die in dieser Weise geduldig und positiv
zu denken und zu handeln gelernt haben, sind ungleich höher als jener,
die gedankenlos dahinleben, das Krankheitsgeschehen passiv duldend über
sich ergehen lassen und den Ärzten glauben, sie bräuchten sich nach
Operation und Bestrahlung um nichts mehr zu kümmern. Wer seine
Patienten so berät, lädt eine große Schuld auf sein Gewissen.
Auf die hohe gesundheitliche Bedeutung positiven Denkens und Verhaltens wurde bereits ausführlich in 10.0. und 10.1. hingewiesen. Die mit einer solchen Einstellung verbundene innere Wende führt in den meisten Fällen früher oder später zum Prinzip des „einfachen Lebens", des „vivere parvo“, wie sich der Humanist und Zeitgenosse LUTHERS, ULRICH VON HUTTEN, ausdrückte, als er aufgefordert wurde, seine Lebensweisheit in zwei Worte zu fassen. Das Trachten nach Einfachheit, Zufriedenheit und Geborgenheit befreit den Menschen unserer rastlosen Generation innerlich von Angst, äußerlich von manchem unnötigen Ballast. Er wird wieder empfänglich für feine Schwingungen, Düfte, Geschmacksnuancen, Töne, Farben, Biorhythmen, Naturvorgänge. Er sieht wieder bewußt die aufgehende Sonne, die in allen Lebewesen die Lebenskräfte weckt und mit Licht und Wärme die Reaktionsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Gesundheit aktiviert. Diesen Kraftströmen sollte sich jeder Kranke in den Morgenstunden aufschließen. Es ist dies auch die Zeit des Beginns der gewohnten Aktivität, die selbst bei Bettlägerigen in angemessenem Umfang erhalten werden sollte. Die Hingabe an eine befriedigende oder auch nur nützliche Tätigkeit wirkt heilsam. Die anthroposophische Medizin bezieht Musik, Gesang, Tanz und darstellende Kunst in ihr therapeutisches Programm mit ein. Das Schöpferische im Menschen will ebenso geweckt, befreit und beschäftigt sein wie seine Heilkraft. Brachliegende Fähigkeiten und Kräfte machen unzufrieden und krank. Für den Tagesbeginn und die damit verbundenen Verrichtungen sollte ausreichend Zeit zur Verfügung stehen. Man gewöhne sich an möglichst früh begonnenen Schlaf von individuell langer Dauer und hat dann morgens keine Schwierigkeiten. |
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