Dreifachmessgerät
 
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Theoretische Grundlage zum elektronischen Metriplex-Dreifachmeßgerät nach Dr. Windstosser

Die technische Vervollkommnung der Meßelektroden und elektronischen Meßverstärker erlaubt uns heute, die bisher von der Medizin vernachlässigten Faktoren des Wasserstoffpotentials (Wp), Redoxpotentials (Rp) und spezifischen-Widerstandes (sW) standardmäßig im Blut, im Harn, in Arzneien und Nahrungsmitteln etc. zu untersuchen. Prof. Vincent, Paris, unterstützt durch Dr. Bosson, Sallaz und andere Mitarbeiter, weist neuerdings an Hand vielfältiger Serienmessungen auf die Bedeutung dieser Trias für alle Gebiete der Heilkunde hin. Den Ausgangspunkt dieser Entwicklungsreihe bildete Dr. von Brehmer, der in den 30er Jahren als erster die Abhängigkeit des Blutparasitismus und der damit zusammenhängenden degenerativen und malignen Erkrankung vom Blut-pH festgestellt hatte.

Das mit pH gemessene Wp ist der negative Logarithmus der in der untersuchten Flüssigkeit herrschenden H-Ionenkonzentration. Die pH-Skala gibt jeweils Zehnerpotenzen der H- bzw. OH-Ionen an, ähnlich den Dezimalpotenzen in der Homöopathie. Sie reicht von 0 auf der extrem saueren Seite (keine OH-Ionen) bis 14 auf der extrem alkalischen Seite (keine H-Ionen). Im Neutralpunkt 7 halten sich die E- und OH-Ionen das Gleichgewicht. Das Blut-pH wandert im Laufe des Lebens allmählich vom (relativ) saueren zum (relativ) alkalischen Bereich. Die physiologische Schwankungsbreite liegt etwa zwischen pH 6 und 8. Alkalische Werte disponieren nach Vincent zu spastischen Zuständen, Sklerosen, Thrombosen, Arthritismus, Präkanzerosen und Ca, während sauere Werte bei Fieber, Infekten, Intoxikationen, Diabetes und im Fastenzustand vorherrschen. Zu Alkalose (Vagotonie) neigt der Curry’sche K-Typ, zu Acidose (Sympathikotonie) der W-Typ. Der Organismus reguliert die Konstanz des Wp auf metabolischem und respiratorischem Weg. Säurevalenzen werden nach Sander hauptsächlich im Bindegewebe, Alkalivalenzen hauptsächlich in der Leber gespeichert. Vermehrte oder verminderte CO2 -Abatmung wirkt alkalisierend bzw. ansäuernd. Die Alkali- bzw. Säurereserve ist vom Wp unabhängig. Sie schützt den Organismus vor plötzlichen pH-Verschiebungen, weshalb man sie auch als "Pufferung" bezeichnet. Curry vergleicht die Wirkung einer guten Pufferung mit einem schweren, die Wirkung einer schlechten Pufferung mit einem leichten Waagebalken.

Das Rp wird mit rH2 gemessen. Seine Skala entspricht den negativen Logarithmen des Lösungsdruckes von H2 und 02, Wasserstoff ist hier Molekül, nicht Ion. Nimmt sein Lösungsdruck zu, so nimmt der Sauerstoffdruck ab, und umgekehrt. Gleichzeitig steigt oder sinkt die Elektronisierung (H+). Im ersten Fall besteht Neigung zu Reduktion, im zweiten zu Oxydation. Statt Rp sprechen wir daher besser von "Oxydo-Redoxpotential", weil je nach der Bewegungsrichtung des untersuchten Systems (und des in ihm vorhandenen Wps) immer beide Tendenzen gegeben sind. Die rH2-Skala reicht von 0 (H-Druck = 1 Atm.) bis 42 (0-Druck = 1 Atm.). Gleichgewicht besteht bei 28. Der Bereich des menschlichen Blutes liegt etwa zwischen rH2 15 und 35 mit einem altersbedingten Mittelwert von rd. 25. Erkrankungen des Nervensystems einschließlich Poliomyelitis und die gesamten Tumorprozesse spielen sich nach Vincent im oxydativen, überelektronisierten Bereich, entzündliche und infektiöse Krankheiten im reduktiven, unterelektronisierten Bereich ab. Die bedingte Variabilität des Rps gegenüber dem Wp macht für jede biologische Schlußfolgerung die Kenntnis beider Werte erforderlich. Vincent gibt in einem Ordinatensystem jeder Krankheit ihre genaue Lokalisation.

Der sW, ausgedrückt in rho (unendlich), ergänzt diese elektronischen Meßwerte zu noch höherer Spezifität. Vom pH und rH2 völlig unabhängig, gibt rho die Elektrolytkonzentration, also die Gesamtmenge der gelösten Salze an, der es indirekt proportional ist (mineralischer Lösungsdruck). Das physiologische Mittel des SWS gibt Vincent für den erwachsenen Mann mit rd. 190, für die Frau mit rd. 245 rho an, bei einem physiologischen Gesamtbereich von 100-300 rho. Mit zunehmendem Alter steigt der Mineralsalzgehalt des Blutes, der sW sinkt also ab. Krebskranke haben mitunter einen extrem niedrigen sW. Vincent gibt als Grenzwerte für den Mann 120, für die Frau 180 rho an, unterhalb deren bei gleichzeitig gemessenem hohen pH und rH2 ein Tumor vorhanden oder in Entwicklung begriffen sein dürfte. Mineralsalzzufuhr hält er in solchen Fällen für bedenklich und glaubt, daß auch Trinkwasser mit niedrigem sW zur Krebsgenese beitrage.

Gelegentlich wird der Einwand erhoben, daß es sich um Meßwerte handelt, die an venösem Blut gewonnen werden statt an arteriellem. Dem ist entgegenzuhalten, daß ja alle klinisch-chemischen und serologischen Untersuchungen an venösem Blut stattfinden und sich dabei niemand Gedanken macht über evtl. Differenzen gegenüber dem arteriellen Blut. Sicher sind solche auch für die Dreifachmessung anzunehmen, doch sind die Meßbedingungen bei venöser Entnahme eben stets die gleichen. Das zentripetal strömende Blut hat sich seines Sauerstoffs entledigt (Expulsion) und mit Kohlensäure und anderen Stoffwechselschlacken angereichert. Wir messen also u.a. stets auch die uns interessierende Sauerstoffaufnahmefähigkeit und Entschlackungsfähigkeit des Gewebes, auch wenn es sich, wie bei der Armvene, um einen dem Krankheitsherd u.U. weit entfernten Kreislaufbereich handelt. Bei arterieller Messung kämen ganz andere Faktoren zur Geltung.

Was die Technik der elektronischen Messung dieser Faktoren im Blut betrifft, so existiert eine Reihe von Apparaten verschiedener Konstruktion zur pH, teilweise auch zur rH2-Bestimmung. Ihr Hauptbestandteil ist neuerdings die "Einstabmesskette“, die ein zwischen der Oberfläche einer Glaskalotte und einer Elektrodenflüssigkeit entstehendes Potential meßbar macht. Der Hämo-Ionometer nach Dr. von Brehmer wird nicht mehr hergestellt. Die im Handel befindlichen Geräte der erwähnten Art halten nicht durchwegs einer streng wissenschaftlichen Kritik stand, vor allem dann nicht, wenn das Blut bei der Entnahme unter der Sogwirkung einer Spritze steht oder nach der Entnahme mit der Atmosphäre in Berührung kommt. In diesem Fall entweicht C02 in unbestimmter Menge, was Fehler nach der alkalischen Seite verursacht. Die Zelle, in der sich der Meßvorgang abspielt, muß sich also allein durch den Venendruck unmittelbar aus der Armvene mit Blut füllen lassen, ohne daß dabei durch Sog oder Druck nachgeholfen werden darf. Die Umschaltbarkeit des Apparates auf gleichzeitige rH2-Messung bringt weitere technische Schwierigkeiten mit sich. Dieses Potential wird zwischen der Glaselektrode und einer blanken Edelmetallelektrode gemessen. Die Fehlerquellen nehmen zu, weil das rH2 wesentlich labiler ist als das pH. Nullpunkt und "Steilheit" der Potentiometer müssen absolut konstant sein. Kontrollmessungen und Nacheichungen müssen sich mittels Standardlösungen rasch und einfach durchführen lassen. Für die zusätzliche Messung des sWs ist ein mit kolloidem Platin überzogenes Edelmetall-Elektrodenpaar nötig. Das Blut darf keinesfalls durch KC1 aus der Einstabmeßkettenflüssigkeit verunreinigt werden. Der Meßvorgang muß möglichst rasch vor sich gehen, um spontane Gerinnungsvorgänge zu verhindern. Zugabe eines Antikoagulans ist selbstverständlich unmöglich. Endlich setzt eine einwandfreie Untersuchung Temperaturkonstanz voraus, da alle 3 Faktoren temperaturabhängig sind. Die Zelle, in der die Messung vor sich geht, muß sich rasch und blasenfrei füllen lassen, sie muß leicht zu reinigen sein und die Zwischenschaltung von Standardlösungen ohne besondere Umstände gestatten.

Unter Berücksichtigung aller dieser Bedingungen glaubt der Verfasser, mit der von ihm konstruierten Metriplex-Meßzelle ein Optimum an Fehlerfreiheit erreicht zu haben. Sie ist mit höchster Präzision aus Plexiglas unter Verwendung inoxydabler Metallteile hergestellt.

Der elektronische Verstärkerteil ermöglicht auf 3 Potentiometern eine getrennte und somit weitgehend fehlerfreie Ablesung der 3 bioelektronischen Werte. Wahlweise sind für den sW 5, für das pH 2 Meßbereiche einstellbar. Die Ablesegenauigkeit beträgt 1 rho, 0,01 pH und 0,1 rH2. Der Verstärkerteil wird - ebenfalls nach Angabe des Verfassers von der erfahrenen Münchner Firma Pusl gebaut. Das Metriplex-Dreifachmeßgerät wird jedoch nur komplett über die Landhausklinik, 8182 Bad Wiessee, Postfach 229, geliefert.

Dem Gerät wird eine genaue Beschreibung und Gebrauchsanweisung beigegeben, desgleichen alles erforderliche Zubehör. Für einwandfreie Funktion wird eine Garantie von einem Jahr gegeben. Innerhalb dieser Zeit führt die Landhausklinik unentgeltlich alle Reparaturen aus, die ohne Verschulden des Benützers erforderlich werden sollten. Der Versand des Gerätes oder seiner Teile zu diesem Zweck geht jedoch auf Kosten und Risiko des Besitzers.

 

 


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